Umweltmedizin: MCS-Kranke kritisch, EHS-Kranke ergeben (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 06.04.2016, 00:29 (vor 3164 Tagen)

MCS-Kranke haben zur pseudowissenschaftlichen Umweltmedizin teils eine mMn erstaunlich klarsichtige Haltung, wie man in diesem Forenstrang nachlesen kann. Da sind unerwartet kritische Einträge von "Betroffenen" mit dabei. Ich finde das deshalb überraschend, weil in der EHS-Szene vergleichbares nicht zu vernehmen ist. Dort verbünden sich Vereine wie Diagnose-Funk und der Verein für Elektrosensible, München, geradezu mit den Esoterik-Medizinern und hofieren diese. Kritische Worte wie von den MCS habe ich aus dieser Richtung kein einziges mal vernommen und in den einschlägigen beiden Foren (hese & Gigaherz) ist mir ebenfalls keine Distanzierung "Betroffener" gegenüber Scharlatanen gewahr.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
MCS, Klinische Umweltmedizin, Umweltkranke, Scharlatane

Umweltmedinziner engagieren sich in Laienorganisation

KlaKla, Mittwoch, 06.04.2016, 11:28 (vor 3163 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 06.04.2016, 12:16

Dort verbünden sich Vereine wie Diagnose-Funk und der Verein für Elektrosensible, München, geradezu mit den Esoterik-Medizinern und hofieren diese. Kritische Worte wie von den MCS habe ich aus dieser Richtung kein einziges mal vernommen und in den einschlägigen beiden Foren (hese & Gigaherz) ist mir ebenfalls keine Distanzierung "Betroffener" gegenüber Scharlatanen gewahr.

Der Verein der EHS aus München ist schon lange das Sprachrohr von Diagnose-Funk. Die Kompetenzinitiative e.V. (Dr. Markus Kern und der Germanist Dr. Karl Richter) kooperieren seit Jahren mit Umweltmediziner und deren Vereine. Immer auf der Suche nach zahlungskräftigen Patienten. Siehe jüngstes Beispiel Jochen St. aus Möösingen. Er zahlt angeblich für eine Blutwäsche (Chelatinfusion) 1800 - 2000 Euro und fährt dafür ca. 400 km einfach. Er verklagt seine Krankenkasse (AOK) und sammelt Spenden. :no:

Auf dem Markt gibt es viele alternative Heilmethoden, die keinen Beweis für eine positive Wirkung erbringen, aber Patienten schwören drauf. Wie soll der Laie erkennen, was wirklich hilft und seinen Preis wert ist. Eine Anfrage bei der Krankenkasse ist mMn eine Möglichkeit. Wenn diese die Behandlungskosten nicht übernimmt, gibt es triftige Gründe. Ein schlechter Rat vom Umweltmediziner wäre hier, Klage ein zu reichen. Mit jeder Klage, auch verlorene Klage, wird Druck auf die Krankenkassen ausgeübt. Das ausgeklügelte Netzwerk um Diagnose-Funk, KO-Ini und unterschiedliche Vereine/Verbände, sind hier sicher gern behilflich mit der Wahl eines passenden Gutachter oder Anwalt. Unterm Strich haben Nutznießer einen Dummen der a. das Klageverfahren führt und b. auch die Kosten dafür trägt. Ziel: Druck auf die Krankenkassen ausüben damit sie weitere alternative Heilmethoden in den Leistungskatalog aufnehmen.

Betroffene können wie Jochen St. einen oder gleich mehrere Spendenaufrufen starten.
In aller Ruhe kann man dann beobachten, wie ausgeprägt ist die Solidarität. Bekommt er bis Ende des Jahre die angepeilte Summen 10 750/50 000 Euro (aktuell hat er 615 Euro erhalten)?
Das Spenden-Projekt ist NICHT vom deutschen Finanzamt als gemeinnützig anerkannt!

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Tags:
EHS, Umweltmediziner, Einflussnahme, Krankenkasse, Ko-Ini, Gemeinnützig, Chelat-Therapie, Blutwäsche

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