Forderungen von ESmog-Vergifteten (Elektrosensibilität)

Helmut Breunig, Samstag, 24.06.2006, 15:17 (vor 6723 Tagen) @ Doris
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 24.06.2006, 16:00

Einspruch!

Ich bin nicht einverstanden, wie Sie verallgemeindernd die "nicht betroffenen" (sind Sie sich so sicher?) Mobilfunkkritiker in einen Topf rühren. Da unterscheiden sich KlaKla und einige anderen hier im Forum schon von mir bekannten Kritikern.
Das Verständnis, das Sie für die "Betroffenen" zeigen, ist sicher gut gemeint. Diese Art von interpretierendem Verständnis benötige ich jedoch nicht. Ich verstehe Ihren Versuch eine bessere Verständigung herbei führen zu wollen. Das ist jedoch nicht möglich am Gespräch mit denen vorbei, mit denen Sie sich verständigen wollen.

Selbst wenn ich einräumen möchte, dass Menschen, die bei sich persölnlich die Folgen von E-Smog-Vergiftung erleben, möglicherweise anders re-agieren als andere, so stimme ich nicht damit überein, wie Sie die Gründe dafür auf alle übertragen.
Es gibt auch ganz andere Reaktionen als diejeneigen, auf die Sie Bezug nehmen. Manche mögen weitgehend besonnenen wirken, viele outen sich erst gar nicht und entziehen sich daher einer "Beurteilung" [wie angemessen und oftmals klug das sein kann, zeigt sich leider auch hier im Forum], andere können gar nicht re-agiern, weil sie nicht über die Gründe ihrer Leiden informiert sind oder schon so fertig sind, dass sie nicht mehr können.
Die beiden letzten Gruppen sind der Lobby natürlich am liebsten.
Und die anderen sollen immer schön brav bleiben, weil sie sonst den Besonnenen in die Quere kommen könnten?
Was befürchten denn KlaKla und andere?

Für mich stimmt einfach der Ton nicht, wie hier ÜBER E-Smog-Vergiftete gesprochen wird.

So stellt es sich aus meiner Sicht als einstweilen offene Frage dar, woran es liegt, dass Menschen auf E-Smog mit Vergiftungserscheinungen reagieren.
Handelt es sich um eine Übersensibilität (Begriff wie er von der WHO etc. aus verständlichemm Gründen favorisiert wird), die in einer "Eigenart" des Betroffennen gründet oder liegt einfach eine normale Streuung der Reaktionsbereitschaft bei den Lebewesen vor, die sich erst mit Einwirkung des evolutionär völlig neuen Faktor künstliche EMF in dieser Weise zeigt? Auch andere Deutungsansätze sind möglich.

Ungeachtet einer Klärung dieser Fragen, kann von der Verursachung der Probleme durch die Einwirkung eines erkennbaren Agens/Faktors gesprochen werden. Deswegen ist schon zum derzeitigen Stand der Klärung eine begriffliche Fassung der Problematik durch eine inhaltliche Bezugnahme auf den wirkenden Faktor nicht falsch.
Ob die Reaktionsbereitschaft eine pathologische Abnormität darstellt, konnte noch niemand belegen [wenn es auch manche gerne täten und darn arbeiten].

Daher kann ich die fortgesetzte Verwendung der Bezeichnung "ES", die den Aspekt der Sensibilität in den Fokus bringt, nicht nachvollziehen. Auch und gerade weil dieser Begriff ursprünglich aus der Deutung von Betroffenen entstammt, besteht durch seine Verwendung die Neigung, die gesellschaftliche und wissemschaftliche Behandlung der Problematik an einem Unterscheidungsmerkmal aufzuziehen. Das halte ich für höchst bedenklich.
Wer wollte eine Diskussion über Tabak-, Asbest-, Radioaktivitäts-, Contergan-, Abgas-, Lärm-, UV-Licht-, Formaldehyd-, Amalgam- usw. (Hyper-)Sensibilität akzeptieren?
Man würde das als Ausgrenzungsversuch empfinden.[Bei MCS hat es ja schon einstweilen einigermassen funktioniert]

In einem Forum eines Informationszentrums gegen den Mobilfunk wird dies in Bezug auf E-Smog-Vergiftete von Mobilfunkktitikern fortgesetzt
geübt, obwohl ich als davon Betroffener mehrfach darauf hingewiesen habe mit der Hoffnung, dass das aus Rücksicht geändert werden könnte.
Es bleibt aus. Was gewinnt man mit der Beharrung auf die Bezeichnung "ES" für die Sache? Für die Sache ist doch ohne Gewinn für Betroffene kaum etwas zu gewinnen. Was fürchtet man, mit einer Änderung zu verlieren?

Ich verstehe das nicht.


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