Handystrahlen: Gesundheitsministerin beauftragte OSR (Allgemein)
Der Altvater der Baubiologie weiß sogar von zwei Richtwerten des "Oberster Sanitätsrat" zu berichten, allerdings nicht aus dem Jahr 2010, sondern 2002:
Auszug von einer Webseite der Österreichischen Apothekenkammer (Januar 2006)
Bei einer Pressenkonferenz zum Thema: Wie gefährlich sind Handystrahlen wirklich? forderten Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, der Präsident des Obersten Sanitätsrates, Univ. Prof. Dr. Ernst Wolner und Univ. Prof. Dr. Michael Kundi vom Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien, einen vernünftigen Umgang in der Verwendung von Handys.
Da dieses Thema in der Öffentlichkeit und auch unter Wissenschaftlern/innen sehr kontroversiell diskutiert wird, hat Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat den Obersten Sanitätsrat beauftragt, eine aktuelle Bewertung der Standpunkte vorzunehmen. Der Oberste Sanitätsrat hatte sich bereits 2002 mit dieser Materie auseinandergesetzt.
Kommentar: 2002, das ist just die Zeit, als in Wien ein paar Ecken weiter mit der "Reflex-Studie" (Diem et al.) ein später stark umstrittenes Kronjuwel der Mobilfunkgegnerei heranwuchs. Da der Auftritt des "Reflex"-Projekts auf der Weltbühne von Organisator Franz Adlkofer akribisch vorbereitet und erfolgreich mit zahlreichen Medienauftritten absolviert wurde, wäre es mMn interessant, die Zusammensetzung des damals amtierenden OSR zu kennen. Herr Adlkofer war über die Empfehlung "Faktor-100"-Grenzwertsenkung des OSR mit Sicherheit nicht entrüstet. Die zeitlich so schön passende Korrelation kann natürlich auch reiner Zufall sein, wobei der "Reflex"-Skandal die Erklärung Zufall bei mir ohnehin schon bis an die Schmerzgrenze strapaziert hat.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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