Wenn Vorsorge schädlich ist, weil sie Angst macht (Allgemein)

Eva Weber, Donnerstag, 02.09.2010, 11:13 (vor 5193 Tagen) @ H. Lamarr

1) Beim Rauchen verdichteten sich mit den Jahren (ab etwa 1950) ziemlich schnell die Hinweise darauf, es sei gefährlich. Beim Mobilfunk ist das Gegenteil der Fall, es verdichten sich die Hinweise, es sei ungefährlich.

Nun, man hört nichts, man sieht nichts und man riecht nichts.

Zumindest für Ratten scheint eine GSM-ähnliche Befeldung auf Lebenszeit Nachteile zu haben, lt. Studie "Wirkung chronischer GSM-ähnlicher Befeldung auf die Lebenszeit weiblicher Sprague-Dawley Ratten - eine Wiederholungsstudie". Sie leben kürzer. Vielleicht könnte dies eines Tages für den Job von Kammerjägern, Produzenten von Rattengift Umsatzeinbußen bedeuten.

Nun kann dieser frühere Tod der befeldeten Ratten auch möglicherweise durch modulatorische Effekte variabler Aktivität der Sonne im Verlauf ihres elfjährigen Zyklus und Störungen im Erdmagnetfeld erklärt werden, ferner den Monat der Geburt. Sind also Sternzeichen doch wichtig? Sollten Ehepaare mit Kinderwunsch sich bemühen die Geburt ihres Nachwuchses in den Mai zu verlegen?

Hat dies Herr Prof. Lerchl bei seiner Melatonin-Studie berücksichtigt?

Aber man wird schon alles auf die Reihe kriegen, da bin ich ganz sicher!

3) Beim Rauchen gab und gibt es tatsächlich Millionen Betroffene, ...

Prof. David, Leiter eines Zentrums für Elektropathologie und Umweltmedizin, also einer der Ihrigen, im Jan. 2008 in der Zeitschrift "Schrot und Korn": "Die vorliegenden Daten erlauben es nicht zu sagen, die EMF machen nichts. Sie rechtfertigen es aber auch nicht, zu sagen, Elektrosmog ist schlimmer als Zigaretten."

..beim Mobilfunk gibt es nur eine winzige Anzahl sogenannter Betroffener, die behaupten, betroffen zu sein, den Nachweis aber nicht führen können - und, was Ihre Person anbelangt - auch nicht führen möchten.

Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich, Spatenpauli, mit Ihren ständigen Versuchsvorschlägen etwas überschätzen. Wenn ich bedenke, dass auch nun noch Sonnenaktivität und Erdmagnetfeld und Geburtsdatum eine Rolle spielen...!
Kann ich also nur hoffen, falls ich da noch lebe, dass es mir besser geht, wenn der elfjährige Sonnenzyklus sein Ende findet.

Der Zusammenhang mit der "schädlichen" Vorsorge bei EMF ist ein ganz anderer. Wenn ein Land wie die Schweiz einst glaubte, der Bevölkerung etwas Gutes zu tun, indem vorsorglich die reduzierten Schweizer EMF-Anlagenwerte eingeführt wurden, so war dies ein Irrtum. Denn die Hetzer der Sendemastengegnerszene konstruieren aus der vorsorglichen Senkung der Grenzwerte das Eingeständnis, die bisherigen Werte wären gefährlich hoch gewesen. Die Folge einer vorsorglichen Senkung ist deshalb der Beginn eine Spirale von Grenzwertsenkungen, denn längst ist klar, bevor nicht Null erreicht ist hören die Hetzer mit dem Hetzen nicht auf. Und deshalb wird der Grenzwert (Sendemasten) mMn noch nicht mal moderat vorsorglich gesenkt, obwohl dies technisch inzwischen möglich wäre, eben weil dies das falsche Signal wäre und den Hetzern nur in die Hände spielen würde. Kurz: Jedes Land bekommt die Grenzwertpolitik, die die Hetzer des Landes verdienen. Die Schweiz ist da besonders arm dran, die werden so schnell nicht mehr vorsorglich senken. Catch me, if you can.

Meine Meinung ist, dass diese Technik an sich Mensch und Natur auf Dauer nicht zuträglich ist und dass diese völlig unnötig und zum großten Teil schon als Spielzeug benutzt wird. Als neuestes Bravourstück nenne ich hier z.B. die sog. "Intelligenten Stromzähler", die einwandfreies Funktionieren nur gewährleisten, wenn auch im weitest vom Mast entfernten Keller, in dem ansonsten ein Handy nicht funktionieren würde, für genügend Strahlung gesorgt werden muss. Lt. Auskunft eines Energieversorgers ist dies zu vergleichen mit einem Handy, arbeitend mit GPRS auf dem D1 Netz. Nun frage ich nach dem Nutzen einer solchen Intelligenz! Etwa gar Stromsparen?

Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie in Ihrem letzten Absatz das Wort "Hetzer" viermal und "hetzen" einmal gebraucht haben. Finden Sie das nicht entschieden zu viel für eine Demokratie mit Meinungsfreiheit und eben verschiedenen Meinungen, Erfahrungen und Erkenntnissen?

Eva Weber


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