Studie zu Verhaltensstörungen bei Kindern (Forschung)

Gast, Freitag, 23.05.2008, 18:20 (vor 6022 Tagen) @ Doris

Und es geht in eine weitere Runde: Die Diskussion um Risiken durch Handystrahlung bekommt aktuell neues Futter durch eine groß angelegte Studie der Universitäten von Los Angeles und Aarhus in Dänemark.

In einer Untersuchung an 13.000 Kindern kommen die Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass schon bei zwei- bis dreimal täglicher Handynutzung während der Schwangerschaft, das Risiko von späteren Verhaltensauffälligkeiten beim Kind um 50 Prozent höher ist als bei anderen Kindern. Darüber berichten der Independent aus London und Heise online.

Der Analyse zufolge steigt das Risiko mit der Intensität der Mobilfunknutzung. Sollten Kinder noch vor dem 7. Lebensjahr selbst Handynutzer werden, steigt das Gefahrenpotenzial auf 80 Prozent.

Über die genauen biologischen Zusammenhänge tappen die Forscher noch im Dunkeln. Beobachtet wurde aber, dass andere "Negativeinflüsse", wie Rauchen während der Schwangerschaft, das Risiko nochmals nachweislich ansteigen lassen.

Noch sollten auch hier die Zahlen mit Vorsicht bewertet werden. Die Wissenschaftler waren offenbar selbst von ihren Ergebnissen überrascht. Scheinbare Zusammenhänge, die sich jetzt ergeben müssen durch weitere Studien überprüft werden.

In jedem Fall sind diese Ergebnisse wieder ein Stich ins Wespennest, der eine hitzige Diskussion nach sich ziehen könnte. Viele Lobbyisten könnten sich zudem genötigt sehen, Einfluss auf die weitere Aus- und Verwertung zu nehmen. Es wäre nicht das erste Mal.

Quelle: Hamburger Abendblatt
veröffentlicht am
21.05.2008

Tags:
Kinder


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