Wutbürger und inquisitorische Sprache (Allgemein)

Ditche, Mittwoch, 20.10.2010, 02:42 (vor 5141 Tagen) @ AnKa

Wenn Politiker den Bürgern die Ergebnisse kritischer Gutachten verheimlichen, um ein Prestigeprojekt durchzusetzen, wenn sie statt dessen mit Gefälligkeitsgutachten arbeiten, wie würden Sie das bezeichnen?

Ihre Frage ist inquisitorisch, und: Sie streuen Voraussetzungen ein, die zunächst hinterfragt werden müssten. Was wurde "verheimlicht", wer hat "verheimlicht", da müssten Sie zunächst mal Ross und Reiter nennen. "Gefälligkeitsgutachten" ist ein weiteres Schlagwort, Sie müssten genau begründen, was Sie hier meinen.


Ja schauen Sie denn kein Fern? Im ZDF lief doch ebend erst die Sendung von Marcus Lanz, da wurden doch "Ihre Fragen" genauestens unter die Lupe genommen, und wie ich finde auch gut beantwortet!

Mich erinnert allerdings Ihre Einlassung an den Fall von RDW und Dr. Mutter. Dort fand RDW nach genauester Betrachtung endlich eine Wimper - geschweige denn ein Haar - in der Suppe, allerdings nur, weil er (RDW) den verbindenden Kontext des Textes von Dr. Mutter vorher - wie soll ich sagen, vielleicht ja so - "arg strapazierte".
(Link zu "dem Fall" könnte ich auf Wunsch raussuchen, heute aber nich mehr :lookaround: )

Der Protest gegen Stuttgart 21 ist ein Protest für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. Es geht dabei um mehr als "nur" Stuttgart 21. Es geht um die Arroganz und Bürgerferne, die viele Stadtverwaltungen und Landesregierungen an den Tag legen.

Sie haben wohl keinerlei Ahnung von öffentlichen Genehmigungsverfahren. Im Zuge derer gibt es vielfach mehrere Offenlage-Perioden. Die Journalisten berichten dann über den jeweiligen Stand, zu "Stuttgart 21" hat es wohl hunderte, tausend Zeitungsartikel, Kommentare, Karten- und Bilddarstellungen gegeben. Einwendungen konnten durchaus erhoben, bei Bedarf auch Klagen angestrengt werden. Das ist so Usus und möglich und findet auch vielerorts statt.

Siehe obersten Absatz von mir!

Falls Sie eine bessere Verfahrensweise vorschlagen können, die Rechtssicherheit sicherzustellen vermag, skizzieren Sie sie.

Nochmals. Siehe obersten Absatz von mir!

(Im übrigen empfinde ich diesen "Prozess" (auch mit Ihnen ;-) ) durchaus als "gelebte Demokratie"!)

Eine beliebte Methode: Mit Andeutungen arbeiten, meist ziemlich redundant ("ausländerfeinlich" etc.) aber nicht Klartext reden. So kommt man in nichts rein....(Im Zweifelsfall kann man sich rausreden: Das hab ich doch so nie gesagt...). So wird jede offene Diskussion im Keim erstickt. Sie beherrschen das gut, Gratulation! Manche würden das als geschickt bezeichnen, andere als feige. Je nach persönlicher Vorstellungswelt.

Das ist bloß Geschwurbel.

Da fällt mit jetzt nur noch zu ein wie ich denn diesen Satz ins "Konjunktiv II" hiefen klönnte ...

:wink:

(Bis dahin ...)


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