Prof. David A. Kaye über Daubert vs. Frye im Fall Murray (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 24.09.2016, 17:12 (vor 2972 Tagen) @ H. Lamarr

Die Frye/Daubert-Problematik ist eine plausible Erklärung dafür, warum das große Hirntumorverfahren seit Oktober 2014 wieder einmal ruht und bislang nicht erneut in Gang gekommen ist.

David A. Kaye, Rechtsprofessor an der Universität von Kalifornien, beschäftigte sich Ende 2015 in diesem Artikel (PDF, 5 Seiten) mit der Frage, ob, anlässlich des Hirntumorprozesses in Washington D.C. (Murray vs. Motorola), Daubert anstelle von Frye bei der Bewertung wissenschaftlicher Stellungnahmen mehr Spielraum lässt die Beweisführung der Anklage zu erschüttern. Zu einer Parteinahme lässt sich Kaye nicht hinreißen, er mahnt jedoch an, das Gericht müsse unabhängig von der Entscheidung Daubert oder Frye der bislang ausgeklammerten Frage nachgehen, ob denn überhaupt die Theorie allgemein unter Wissenschaftlern anerkannt sei, der zufolge Mobilfunktelefone bei Exposition unter Grenzwert Hirntumoren verursachen können.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Motorola, Pseudowissenschaft, USA, Kalifornien, Hirntumor-Klage, Daubert-Standard, Murray, Daubert, Frye, Analog System


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