Sender Schwarzenburg: Opfer der NIS-Grenzwerte? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.12.2012, 18:50 (vor 4365 Tagen) @ H. Lamarr

Eine interessante Erklärung für den plötzlichen Tod des Senders Schwarzenburg gibt der Funkamateur Paul Renkewitz (HB9ZV) in diesem Dokument (PDF).

Er schreibt dort:

"Auf den 1. Februar 2000 trat in der Schweiz die NIS-Verordnung in Kraft. Sie enthält Grenzwerte, die massiv, teilweise über das Zehnfache, überrissen sind in Bezug auf die internationalen Grenzwerte der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) und landesweit, also bei Volk und Behörden eine Radiophobie, bzw. Antennenphobie, ausgelöst haben."

Und weiter:

"Es war nämlich allen massgebenden Fachpersonen klar, dass die NISV der Todesstoss für die schweizerischen Rundfunksender sein wird."

Kommentar: 1997/98 dürfte die für 2000 geplante NIS-Verordnung dem Betreiber des Senders bekannt geworden sein. Gut möglich, dass dem Betreiber damals klar wurde, dass er mit den aufgabengemäß erforderlichen Sendeleistungen (Überseeversorgung) die neuen Vorsorgegrenzwerte für das Betriebspersonal vor Ort nicht einhalten kann - und deshalb gezwungenermaßen umdisponierte.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Funkamateur


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