Niedergang und Wiederauferstehung der "UMTS-Studie" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 06.04.2011, 03:49 (vor 4968 Tagen) @ H. Lamarr

"Zwei Tage nach der Aufforderung des Rektors zur Zurücknahme der Publikationen stellt sich überraschend heraus, dass der Vorsitzende des von ihm berufenen dreiköpfigen Rates für Wissenschaftsethik als Jurist bei einem Unternehmen der Mobilfunkindustrie beschäftigt ist. Da dies mit der bisher angenommenen Unabhängigkeit des Rates nicht in Einklang zu bringen ist, ziehen Prof. Rüdiger und die Technische Assistentin ihre Unterschriften unter die Letters of Retraction unverzüglich zurück."
[...]
Ein ziemliches Problem habe ich noch mit den vagen Zeitangaben in obigem Zitat. Da entsteht der Eindruck, Prof. Rüdiger habe schon Ende Juli/Anfang August sein Retraktionsersuchen "unverzüglich" zurück gezogen. So aber kann es nicht gewesen sein, denn noch am 21. September 2008 schrieb mir Prof. Rüdiger:

Am 29.07.2008 gab die MUW eine Presse-Information heraus, in der erstmals (öffentlich) von dem Juristen in der Ethikkommission die Rede ist. Die Behauptung von Prof. Adlkofer, Prof. Rüdiger hätte unverzüglich nach Bekanntwerden dieser Besetzung der Kommission von seiner Retraktion Abstand genommen, kann demzufolge tatsächlich nicht stimmen. Denn Prof. Rüdiger war nachweislich noch am 21.09.2008 der Ansicht, die Retraktion sei zwar ein Fehler gewesen, dies sei "aber nun nicht mehr zu ändern".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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