Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers (Allgemein)

KlaKla, Samstag, 26.09.2009, 10:20 (vor 5527 Tagen) @ Alexander Lerchl

Besonders beeindruckend sind die Daten zu Todesfällen durch Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen Menschen (15-44 Jahre).

Herzkreislauferkrankungen sind in Deutschland für jährlich etwa 400.000 Todesfälle verantwortlich und gehören somit zu den häufigsten Todesursachen. Rauchen ist einer der drei Hauptrisikofaktoren, neben hohem Blutdruck und hohen Cholesterinwerten.

Rauchen ist Tot schick

Ein Lehrstück in Sachen Gesundheitspolitik von Bundesregierung und Tabakindustrie
Jedes Jahr verliert die Tabakindustrie in Deutschland mehr als 100.000 ihrer Stammkunden durch vorzeitigen Tod. Um nicht selber an den Spätfolgen des Rauchens zugrunde zu gehen, muss die Branche also Jahr für Jahr eine mindestens gleich große Zahl von Nachwuchskonsumenten anwerben. Dies gelingt ihr mit erstaunlichem Erfolg. Heute greift fast jeder zweite 17-Jährige in Deutschland regelmäßig zur Zigarette. Rauchen gilt unter Jugendlichen als cool, und das ist für die Hersteller des legalen Suchtmittels eine gute Nachricht.

Was sich am 20. März 2002 in Berlin zugetragen hat, erscheint deshalb auf den ersten Blick wie ein ökonomischer Selbstmordversuch. An diesem Tag begab sich eine Delegation von Spitzenmanagern der Zigarettenindustrie, angeführt von Dr. Ernst Brückner, dem Hauptgeschäftsführer ihres Verbandes, ins Gesundheitsministerium, um feierlich eine Vereinbarung zu unterzeichnen. Darin erklären sich die Tabakkonzerne dazu bereit, insgesamt 11,8 Millionen Euro für Maßnahmen "zur Prävention des Rauchens von Kindern und Jugendlichen" zur Verfügung zu stellen. Ministerin Schmidt [extern] würdigte die edlen Spender damals mit den Worten: "Die Zigarettenindustrie übernimmt mit der Vereinbarung Verantwortung in einem Teilbereich" - und zwar in einem Teilbereich, der für die Zukunftsaussichten der Branche von entscheidender Bedeutung ist.

Wie erklärt es sich nur, dass Professor Franz A. nicht raucht aber völlig ungezwungen mit dem "gefährlichem Handy" telefoniert?

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Prof. A., Rauchen, Selbstmord, Tabakindustrie, Zigarettenindustrie, Konsumenten, Herzinfarkt, Herzkreislauferkrankung


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