Gigaherz: Inkompetenz mit fremden Federn (Allgemein)

Gustav, Sonntag, 19.01.2020, 17:46 (vor 1751 Tagen)

Im Gigaherz Jahresrückblick 2019 kann man lesen:

2 Demonstrationen mit einigen tausend Teilnehmenden in Bern. 13 landesweite Petitionen und 5 (fünf!) Volksinitiativen wurden gestartet. Wovon bei 2 Initiativen die Unterschriftensammlung bereits angelaufen ist. So etwas hat es in unserem Land noch nie gegeben. 5 Volksinitiativen mit dem selben Ziel.


Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass Gigaherz selber für die Demonstrationen, Petitionen und Volksinitiativen verantwortlich ist.

Tatsache ist, bei der 1. Demonstration durfte Jakob nicht einmal als Redner auftreten. Die Teilnehmerzahlen wurden hier bereits erörtert.

Von den 5 Initiativen sind 2 am Unterschriften sammeln. Bei der Initiative Gemeinde-Autonomie für Mobilfunk-Abdeckung gibt es noch nicht einmal einen Text, dort steht seit drei Monaten: "Textentwurf für die 5G-Volksinitiative (Moratorium) in Arbeit". Bei der Volksinitiative zur vernünftigen Weiterentwicklung des Mobilfunks heisst es seit drei Monaten: "Der Text wurde noch nicht von der Bundeskanzlei genehmigt"

Diese beiden Initiativen sind tot, vielleicht schafft es frequentia noch diesen Frühling ihre angekündigte Volksinitiative zu starten. Ehrlich gesagt würde mich dies sehr überraschen, ich gehe davon aus dass wir von auch von dieser Initiative nie wieder etwas hören und sehen werden.

Weiter unten im Jahresrückblick steht:

Die Fachstelle nichtionisierende Strahlung von Gigaherz hat 2019 an ca 100 Einsprachen und Beschwerden gegen den Bau von Mobilfunkantennen mitgewirkt...

Wow, und wie viele von diesen Prozessen wurden gewonnen? Das wäre die weitaus interessantere Zahl. Ich vermute das es max. 2-3 sind, andernfalls würde Jakob mit der Zahl herum prahlen.

Alle in allem: auch in 2020 ist nicht viel Neues von Gigaherz zu erwarten.

Jakob und die falschen Freunde

Gustav, Sonntag, 19.01.2020, 19:30 (vor 1750 Tagen) @ Gustav

Angesichts des neusten Beitrag auf Gigaherz ist es wohl Zeit für ein wenig Nachhilfe. Jakob schreibt:

Swisscom sagt dieser verharmlosend «Radiobox», so wie sie auch für 5G eine verharmlosende Bezeichnung gefunden haben. Nämlich «New Radio». Radio ist doch eine harmlose Sache. Hat doch jede/r eins auf dem Küchentisch.

Es gibt Wörter die im Deutschen und Englischen gleich sind und auch das gleiche bedeuten wie z.B. "start", "September" oder "Rucksack". Es gibt aber auch Wörter die gleich oder sehr ähnlich dem deutschen Wort sind, jedoch eine ganz andere Bedeutung haben. Diese Wortpaare werden in der Interlinguistik als "Falscher Freund" bezeichnet, bekannte Beispiele sind "become", "gift", "art" und eben auch "radio".

"radio" im Englischen bedeutet nicht "Rundfunkempfänger", sondern einfach "Funk", je nach Zusammenhang auch Funkgerät oder Funktechnik.

Der Begriff "New Radio", abgekürzt NR ist weder neu noch eine Erfindung der Swisscom. Bereits in der ersten Version des 5G-NR Standards aus dem Jahre 2018 steht gross auf ersten Seite "5G;NR"

[image]

"5G" bedeutet ja nichts weiter als "5. Generation" und ist keinesfalls auf Mobilfunk beschränkt. Es gibt Kampfflugzeuge der 5. Generation, 5G Programmiersprachen, ja sogar Brustimplantate gibt es heute in der 5. Generation. Die Terrororganisation RAF hat es nur bis zur 3. Generation geschafft, Intel Prozessoren sind bereits in der 10. Generation.

Ich denke es ist gar keine schlechte Idee wenn Swisscom und die anderen in ihrer Werbung künftig nur noch "NR" anstatt "5G" schreiben. Die Mobilfunkkritiker sind verwirrt und bis sie bemerkt haben dass es genau das Gleiche bedeutet sind die NR Netze aufgebaut und die Bevölkerung hat sich zwischenzeitlich daran gewöhnt und hat keine Lust mehr auf Proteste und Demonstrationen.:yes:

Generalversammlung: Gigaherz wird Präsident Jakob nicht los

H. Lamarr @, München, Sonntag, 19.01.2020, 23:24 (vor 1750 Tagen) @ Gustav

Alle in allem: auch in 2020 ist nicht viel Neues von Gigaherz zu erwarten.

Mit dieser Prognose haben Sie leider Recht.

Denn nach der Pleite auf der Generalversammlung 2016 vermeidet Gigaherz-Jakob seinen Fehler von damals, und kündigt für die Generalversammlung 2020 seinen Rücktritt nicht an. Im Gegenteil, schon im Vorfeld macht er diesmal alle Hoffnungen der freien Welt auf seine Abdankung zunichte, indem er seine verstörten Anhänger wissen lässt:

7) Wahlen
a) des Präsidenten und Vicepräsidenten oder Präsidentinnen
b) der übrigen Vorstandsmitglieder
Es liegen keine Demissionen vor. Vorschläge für die Erweiterung des Vorstandes werden gerne entgegengenommen.

Er wird Gigaherz wohl mit ins Grab nehmen.

Frech wie Oskar behauptet er nach wie vor ...

Wir organisieren alle 1 bis 2 Jahre einen nationalen Fachkongress mit internationalen, kritischen und unabhängigen Forschern zu den neuesten Forschungsergebnissen ...

nur um ein paar Zeilen weiter unten zuzugeben ...

Bereits neun nationale Fachkongresse haben grosse Aufmerksamkeit gefunden, Der 9. [und bislang letzte; Anm. Postingautor] Nationale Elektrosmo-Kongress fand am 20.April 2013 in Bern statt.

Wie wenig EMF-Sachverstand Jakob hat belegt dieser Text auf geradezu blamable Weise:

Was haben wir erreicht

Erklärtes Ziel der vereinigten Mobilfunkbetreiber war es, gemäss der Pressesprecherin von Orange , bis Ende 2010 in der Schweiz mindestens 26‘000 Mobilfunkantennen (Basisstationen) erstellt zu haben. Erreicht wurden bis Ende 2o15 gerade mal 16‘000. Wir wollen uns nicht rühmen bis heute 10‘000Antennen verhindert zu haben, aber mit unseren bisher landesweit über 750 geführten Gerichtsfällen, haben wir sicher einen schönen Teil zu diesem Ergebnis beigetragen. Ohne unsere landesweiten Interventionen, welche etliche gerichtliche Grundsatzurteile zur Folge hatten, wäre sicher alles noch viel schlimmer. [...]

Jakob brüstet sich allen ernstes mit seiner Schadwirkung. Denn heutzutage müsste selbst ein Laie wie er wissen, je dichter ein Mobilfunknetz ist, desto geringer wird tendenziell die Immission der Bevölkerung durch Sendemasten und Smartphones. Der Einfaltspinsel aus Schwarzenburg aber kokettiert damit, Antennen verhindert zu haben. Gleichzeitig bekämpft er wie auf Koks eine Lockerung der Anlagegrenzwerte in der Schweiz. Ohne eine solche Lockerung müssen die Mobilfunknetzbetreiber jedoch ihre Netze zwangsläufig verdichten, um die Vorteile von 5G, pardon, von NR, überhaupt an die Kunden heranbringen zu können :no:. Das atemberaubend widersprüchliche Treiben des Alp-Öhi provoziert mich nicht zum ersten Mal zu der Vermutung, dass er sein Donepezil nicht regelmäßig einnimmt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Gigaherz-Präsident, Fachkongress, Abdankung, Generalversammlung

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