Die Revolution frisst ihre ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 15.07.2011, 10:20 (vor 4777 Tagen) @ AnKa

Was Raylauncher betonte, erscheint mir deswegen ebenfalls als sinnvoll: den alten, gewohnten Zustand wieder herstellen.

Ja, dadurch würde zumindest die "Telefon-Überwachung" mit dem Messgerät reichlich sinnlos werden.

Leider ist die Angelegenheit aber noch ein Stück komplexer als bisher beschrieben. Stellen Sie sich vor, die Schröders wären Vereinsmitglieder bei Gigaherz oder Bürgerwelle und der Nachbar wüsste dies. Tatsächlich ist die Situation zwar anders, aber diese Analogie ist halbwegs zutreffend. Die Schröders stecken dadurch in einer Zwickmühle. Sie sind indirekt Opfer der Angstmacherei des eigenen Vereins geworden. Eine selten unglückliche Situation. Und einfach aus dem fiktiven Verein austreten, das geht eben auch nicht.

Die Situation stellt sich damit so dar: Die Schröders tragen infolge ihrer Vereinsmitgliedschaft den Stempel des Mobilfunkgegners, sind selber jedoch nicht in der Szene aktiv und haben lediglich den Verlautbarungen des Vereinsvorsitzenden geglaubt. Gegenüber Handy und DECT haben die Schröders keine Berührungsängste, wenn überhaupt, sind sie infolge der Vereinsphilosophie Sendemastengegner. Dies engt ihren Handlungsspielraum erheblich ein, denn die Vereinsmitgliedschaft passt in keiner Weise damit zusammen, einen überzeugten E-Smog-Gegner in die Schranken zu weisen.

Auf den Punkt gebracht lässt es sich als überspitzte Analogie vielleicht so darstellen: Herr Schröder ist Hans-U. Jakob.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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