Graph einer 3 1/2-Jahres-EMF-Entwicklung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 20.07.2008, 23:38 (vor 5959 Tagen) @ H. Lamarr

Wir müssen wohl mal eine dieser Dauer-EMF-Beobachtungsstationen befragen, um eine qualitative Trendaussage zu bekommen.

So, das habe ich jetzt mal gemacht. Allerdings musste ich dazu nach Malta ausweichen, weil es in Deutschland keine EMF-Dauermessung über Jahre hinweg gibt, auf Malta aber schon. Ich habe mir auf der Hauptinsel Malta eine möglichst dicht besiedelte Ecke herausgesucht, bei der über möglichst lange Zeit gemessen wurde. Das war gar nicht so einfach, denn keineswegs alle der angezeigten Messsonden sind durchweg in Betrieb gewesen. Fündig wurde ich dann am Messpunkt Birkirkara, der in der Rabbits Lane liegt.

Dort wird seit 2004 die elektrische Feldstärke mit einer Auflösung von 0,1 V/m in einem Messbereich von 0,5 V/m bis 130 V/m gemittelt über je 6 Minuten erfasst und angezeigt. Die beiden folgenden Bilder zeigen rückblickend wie die Feldstärke an 5 Tagen im Jahr 2004 (oben) und im Jahr 2007 (unten) gewesen war:

Feldstärkeverlauf vom 15. Februar 2004 bis 20. Februar 2004
[image]


Feldstärkeverlauf vom 15. Oktober 2007 bis 20. Oktober 2007
[image]


Die Auswahl der Zeitspannen orientierte sich allein daran, möglichst weit auseinanderliegende Werte zu bekommen, jeder kann ja nach belieben mit anderen Zeitspannen experimentieren. Beim oberen Bild beginnt entgegen der Eingabe die Zeitspanne nicht mit dem 15. (Februar), sondern (wie an der Unterkante erkennbar) mit dem 18. Dies sieht nach einem Softwarefehler aus.

Die Bilder bestätigen nun, dass an diesem Messort die EMF-Belastung innerhalb der 3 1/2 Jahre tatsächlich merklich zugenommen hat, ungefähr aufs 3-fache des ursprünglichen Werts. Wenn dieser Trend anhält, ist dort in weiteren 3 Jahren der Schweizer Anlagenwert überschritten. Verallgemeinern würde ich dies jedoch nicht, dazu müssten eine große Anzahl solcher Vergleiche angestellt werden. Gut möglich, dass bei einer anderen Maltesersonde (andere Lage) auch keinerlei Anstieg zu beobachten gewesen wäre. Das habe ich aber wegen dem häufig erfolglosen Gefummel mit der Datumseinstellung nicht ausprobiert. Auch die Langzeitgenauigkeit der Messsonden (ohne Kalibrierung) wäre bei einer ernsthaften Auswertung zu hinterfragen. Immerhin zeigt diese kleine Auswertung, dass die EMF-Langzeiterfassung doch nicht ganz so sinnlos ist, wie ich mal dachte.

Doris, dieser Punkt geht also an Sie ;-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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