Dariusz Leszczynski noch bis Ende 2013 bei STUK (deutsch) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 22.01.2013, 12:54 (vor 4270 Tagen) @ H. Lamarr

Franz Adlkofer schrieb, STUK habe Dariusz Leszczynski "gefeuert", auf der STUK-Website wird er aber nach wie vor als "Research Professor" geführt. Widersprüche, die nach Klärung rufen. Ich habe Prof. Leszczynski deshalb vor ein paar Stunden um Auskunft gebeten, was denn nun Sache sei. Die Antwort kam prompt und rückt ein schiefes Bild gerade:

Ich habe in der Mittagspause die Stellungnahme von Dariusz mal frei ins Deutsche übersetzt ...

Danke für Ihre Anfrage, es herrscht tatsächlich Klärungsbedarf in dieser Angelegenheit.

Noch arbeite ich bei STUK und meine Aufgaben sind die gleichen geblieben. Ich bin weiterhin damit beschäftigt, die biologischen und gesundheitsrelevanten Wirkungen nichtionisierender Strahlung zu erforschen mit Schwerpunkt Hochfrequenz (HF) und UV. Dies wird bis Ende 2013 andauern, was danach kommt, weiß ich gegenwärtig noch nicht.

Jetzt und zukünftig wird STUK einen Experten für die Fachgebiete HF und UV brauchen. Da ich bei STUK derjenige bin, der am besten dafür qualifiziert ist, gehe ich davon aus, dass STUK mich weiter beschäftigen will. Allerdings habe ich den Eindruck, meine öffentlich schonungslos und unvoreingenommen vorgetragenen wissenschaftlichen Einschätzungen könnten zu gewissen "Verspannungen" führen und sich meinen Plänen als Hindernis in den Weg stellen.

Vergangenen Sommer wurden meine aktuellen Forschungen und meine Pläne für die künftige Erforschung von HF-Effekten abgewürgt. Begründet wurde dies mit Geldmangel bei STUK. Doch wurde mir auch nicht gestattet, frische EU-Forschungsgelder zu beantragen.

Im Herbst/Winter beendete STUK dann auch die Grundlagenforschung an ionisierenden Strahlen. Das gesamte strahlenbiologische Labor dort wird bald Geschichte sein. Dies passiert alles im Zuge der Verlagerung jeglicher Grundlagenforschung von staatlichen Labors hin zu Universitäten. Ich fürchte aber, dieser Schuss könnte nach hinten losgehen, und im Laufe der Zeit verschwindet die Strahlenforschung von der Bildfläche weil es dafür nicht genug Geld gibt. Denn im Gegensatz zu staatlichen Wissenschaftlern sind universitäre Wissenschaftler ungebunden in der Wahl ihrer Forschungsprojekte, das heißt, es wird das erforscht, wofür Geld da ist. Die Zukunft wird zeigen, ob ich mit meiner Prognose recht behalten werde.

Für einen "überqualifizierten" und "überspezialisierten" Wissenschaftler von 58 Jahren wird das Finden eines neuen Jobs keine ganz leichte Aufgabe sein. Zumindest kommt es mir so vor ...

Beste Grüße

Dariusz

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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