Pflanzen Kommunikationen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.02.2010, 11:03 (vor 5354 Tagen) @ charles

Aber, wenn ich so ein Versuch machen würde, will Spatenpauli es trotzdem nicht glauben. Er behauptet dann, das dies nicht doppelblind war, das die Pflanze von mir erschrocken war oder Angst hatte, oder irgendeine andere Behauptung.

Na Sie haben ja eine gute Meinung von mir!

Mein Problem sind stets die Bösen unter den Behauptungen, nämlich die Substanzlosen. Also das, was anscheinend auch Sie stört - aber nur, wenn es Ihrer Einschätzung nach andere machen. Füllen Sie "charles" Ihre Behauptungen mit Substanz und wir kommen prima miteinander aus. Nur, was genau ist Substanz? gar nicht so leicht zu finden! Im konkreten Fall würde ich sagen, eine saubere Beschreibung des Versuchsaufbaus, der Messgrößen, der Messmethode und der Messergebnisse. Nur so lassen sich zum Beispiel (von Ihnen) einer gespenstischen "Aura" zugeschriebene Pflanzen-Reaktionen auf weniger Aufregendes aber dafür Belastbareres zurückführen, etwa Wärmeeinwirkung, Schallwellen oder Widerstandsänderung.

Dass Pflanzen Erstaunliches leisten sehe ich z.B. an unserer Venus-Fliegenfalle, die bei Berührung eines der innen liegenden "Sensorelemente" mit unglaublicher Geschwindigkeit die Fangblätter zuklappt. Fast könnte man meinen, diese Pflanze habe einen Verstand, der das alles steuert. Wie es wirklich ist, weiß einmal mehr Wikipedia besser, zumal der letzte Stand der Erkenntnisse zur Funktion des Fangmechanismusses noch gar nicht so alt ist. Das enorme Tempo bekommen die Fangblätter durch mechanische Vorspannung wie bei einem Knackfrosch mit Gasdruckstoßdämpfer. Womit ich nur sagen will: es geht auch ganz ohne Mystik.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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