Krank durch Einpeitscher! (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 09.12.2008, 19:26 (vor 5776 Tagen) @ H. Lamarr

Und diese gebündelten Bürgerinitiativen wollen ihre Kräfte in den Kampf gegen den Behördenfunk investieren.

Die Leute leiden wohl unter Langeweile.

So ein aktives Zusammengehörigkeitsgefühl kann auch sehr positiv sein. Wenn ich mich an meine Anfangszeiten zurückerinnere, die regelmäßigen regionalen Treffen habe ich wirklich sehr gerne besucht, es sind ja auch vorwiegend sehr angenehme, eher alternativ eingestellte Menschen, die sich bei derartigen Themen engagieren. Dann, und das ist das Wichtigste, man ist selber ja total überzeugt, von dem was man hört und hat das Gefühl was Gutes und vor allen Dingen Wichtiges zu tun. Solange man im Strom mitschwimmt ist man auf jeden Fall fest integriert und "beliebt". Problematisch wird es erst dann, wenn man nachdenklich wird, anfängt zu hinterfragen und zu recherchieren. Dann ist man plötzlich Einzelkämpfer, weil man das Thema selber einfach auch nicht mehr aus seinem Kopf rausbekommt und das "wissen wollen" einen immer wieder antreibt. Auf der einen Seite stehen dann die Kritiker, mit denen man nichts mehr zu tun hat und die mit einem nichts mehr zu tun haben wollen und auf der anderen Seite steht die handytelefonierende Welt, die sich nicht um alles in der Welt aufklären lassen möchte :wink:

Das BfS hat eine Studie in Auftrag gegeben, die "möglichen Wirkungen der Funkgeräte auf den menschlichen Körper zu erforschen".

Auch das ist aus meiner Sicht Schmarrn oder nur eine ABM, damit die "Bürgerwelle Rhön" etwas zum Fehlinterpretieren hat.

ja, aber wie sie weiter unten lesen konnten, werden die möglichen Wirkungen der Funkgeräte auf den menschlichen Körper nun schon untersucht und der Herr vom BfS findet das ja auch nicht gerade ganz gelungen in dieser Reihenfolge.

Der Tetra-BOS-Funk wurde schon in Großbritannien vor etlichen Jahren erforscht, nachdem die üblichen gerüchtweise vorgebrachten Panikmeldungen über Hirnkrebs bei Polizeibeamten die Runde machten.

Ja, schon, aber wie lange ist TETRA nun schon in Großbritannien eingeführt. Der Hirnkrebs braucht halt auch bei TETRA seine Zeit, bis er sich zeigen würde. Da war damals, als die Panikmeldungen (sind mir auch bekannt) die Runde machten, die Zeit noch nicht reif um darüber eine Aussage zu machen und heute ist sie es aber auch noch nicht. Es gibt ja wohl keine unterschiedlichen Latenzzeiten für Gehirntumore je nachdem was für Frequenzen eingesetzt werden.

Gehen Sie unter Google mal ein paar Jahre zürück und lassen Sie das damalige Gekreische auf sich wirken. Hat natürlich nicht lange gedauert und auch hier meldeten sich Reichsbedenkenträger zu Wort, obwohl damals eine Entscheidung für den Tetra-Standard noch gar nicht absehbar war. Sicherheitshalber hat die BAuA, Berlin, auch zwei Untersuchungen mit Tetra gemacht (Projekt F 5179 und Projekt F 5217) und nichts Substanzielles zu berichten gehabt. Auch aus Großbritannien ist seit Jahren nichts Aufregendes mehr zu Tetra über den Kanal geschwappt, die Panikmacher hatten das Interesse verloren nachdem die Beamten auf der Inseln nicht reihenweise aus den Schuhen gekippt sind. Üblicherweise lässt man sowas bei den Panikern dann auf Sparflamme weiterköcheln, bis irgendwer das ausgelutschte Thema neu entdeckt, diesmal eben die "Bürgerwelle Rhön". Sollen Sie ruhig kräftig Wind machen, mittlerweile weiß sowieso jeder, dass dies nur das Anzeichen der kommenden Flaute ist.

Die haben damals nicht differenziert und Sie tun es jetzt auch nicht wirklich. Damals wurde wirklich ganz Schreckliches über die Nutzung der Funkgeräte verbreitet. Im Kampf gegen den Mobilfunk wurde es immer als Argumentationshilfe im Kampf gegen Sendemasten benutzt, denn die Zahl der Nutzer ist nie weniger geworden. Im Jahre 2001 gab es diesen Beitrag, den ich auf RDWs Seite gefunden habe. Da ging es "nur" um Befindlichkeitsstörungen und nicht um Krebs, der wie erwähnt halt immer seine Zeit braucht, bis er ausbricht.

Dass das BfS nun die Wirkung der Funkgeräte untersuchen lässt, nicht die der Masten, halte ich für überflüssig, das Geld wäre mMn besser dort investiert, wo der Kenntnisstand noch nicht so gut ist wie bei Tetra.

Was würden Sie da favorisieren?
Wie ist der Kenntnisstand über die TETRA Funkgeräte?

Die TETRA Funkgeräte unterscheiden sich m.E. in zwei wesentlichen Punkten von den herkömmlichen Handys und diese zwei Punkte spielen sicherlich eine Rolle in der Risikoerforschung.

Erstens haben sie eine deutlich höhere Sendeleistung und zweiten aufgrund der niedrigeren Frequenz eine stärkere Eindringtiefe. Ich weiß nicht, wo man da was findet. Aber kuddel hat da mal was geschrieben und wenn ich meinem Gedächtnis trauen kann, war es bei 1800 MHz (DECT) irgendwas 0,5 - 0,8 cm und bei 900 MHZ (Handys) 2 - 2,5 cm.
Ich denke die TETRA Funkgeräte sollten unter diesen Aspekten schon untersucht werden und laut Jung vom BfS wird dies auch untersucht, auch deshalb, weil sie ständig körpernah getragen werden sollen, entweder am Helm oder am Gürtel.

Allerdings möchte ich mich jetzt nicht mit der Arbeit der Bürgerwelle Rhön identifiziert sehen, denn irgendwie schaffen es die ganzen Bürgerwellen die Angst immer auf die Zwangsbestrahlung durch die Masten zu lenken. Dass ihnen das persönliche Wohl der Polizisten und Feuerwehrleute so sehr am Herzen liegt, nehme ich ihnen nicht ganz so ab.

Tags:
Strategie, BI, TETRA, Gefühl, Zwang, Einzelkämpfer, Argumentationshilfe


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