Tatort: Machen Masten gewalttätig? (Allgemein)

Paul, Freitag, 13.10.2006, 19:18 (vor 6477 Tagen) @ Raylauncher

Der Hauptgedanke des Drehbuchautors war nämlich,"die Problematik des Mobilfunks und dessen Auswirkung auf die Bevölkerung,im Rahmen einer Spielhandlung einem möglichst grossem Zuschauerkreis darzubringen und ihn zum Nachdenken anzuregen",nicht mehr und nicht weniger. Dies ist ihm gelungen und damit hat er sein Ziel erreicht.


Interpretieren Sie nicht ein bisschen zu viel in die Beweggründe, einen Krimi zu schreiben, der zufällig das Thema Mobilfunkkritik aufgreift? Was ist denn das gängige Schema einer derartigen Geschichte? Es geht darum, eine mehr oder weniger plausible Handlung aufzubauen, die sich in irgend einer Weise an aktuellen Themenbezügen orientiert und die in Verbindung mit einem Verbrechen gebracht werden kann. Das können Schleußer sein, jugendliche Sprayer und diesmal wurde eben das Umfeld mobilfunkkritischer Aktivitäten thematisiert. Glauben Sie nur nicht, dass Autor und Redaktion hier eine moralische Absicht verfolgten oder jemanden zum Nachdenken anregen wollten.

Irrtum ihrerseits Raylaunscher,
das Drehbuch zum Krimi entstand bereits Anfang des Jahres und es war gewollt
das Thema Mobilfung dort reinzubringen.
Die Spielhandlung war das Beiwerk.
Das Thema sollte einem Milliomenpublikum nähergebracht werden und dieses
zum Nachdenken angeregt werden.
Nicht mehr und nicht weniger.
Auf dieser unterschwelligen Schiene ist es auch gelungen,was die Resonanz
auf den Tatortkrimi auch beweist.
Verschiedene Presseorgane griffen das Thema nach der Sendung auf und brachten entsprechende Artikel.
Damit ist es wieder im Gespräch und mehr wollte man ja auch nicht erreichen.

Wenn man sich jetzt unbedingt die Frage stellen will, was der Film beim Zuhörer bewirkte, kann man darüber natürlich trefflich streiten. Wenn ich meine Meinung dazu äußern darf: Der Film rückte die Mobilfunkkritikerszene in der Sichtweise eines neutralen Zuschauers ein ganzes Stückchen weiter in Richtung "Spinner" mit einem ganz leichten Unterton "Terroristen".

Das ist Ihre subjektive Meinung und man muss schon ziemlich borniert sein
es so wie Sie zu sehen.
In dem Film war keinerlei Hinweis auf terroristische Aktivitäten enthalten.
Es wurde auch keine BIs in die Nähe von Spinnern gestellt.
Da war die Familie die ihre Mutter verloren hatte und der Vater,der den Tod der Mutter in Verbindung mit dem Sendemasten an ihrem alten Wohnsitz brachten.
Jetzt am neuen Wohnsitz der Familie begann sich das Drama zu wiederholen.
Vater wurde krank durch die Inbetriebnahme des Masten,gründete eine BI
und begann sich zu wehren.
Alles völlig legal und wie es tausendfach in dieser Republick passiert.
Der Sohn sollte nur als Beispiel dazu dienen wie Menschen in Notlagen überreagieren können und auch vor kriminellen Taten nicht zurückschrecken.
Genauso wie im wahren Leben.
Das Handy als Zünder war noch ein besonders Schmankerl was draufgesetzt wurde.
Es entspricht ja auch der Tatsache,dass dies zu solchen Zwecken misbraucht werden kann.
Wo ist also Ihre Lesart in dem Film enthalten?
Ich kann Spatenpauli nur recht geben, die Einschaltquote auf die entprechenden Seiten erhöhte sich nach der Sendung sprunghaft.
Also hat der Krimi doch sein Ziel erreicht.
Übrigens am Rande noch,es sind weitere derartigen Filme in Planung
allerdings in anderen Serien.
Sie werden also nicht arbeitslos und können auch zukünftig Ihre Kommentare
in alle Ihnen zugängliche Foren schreiben.
Viel Spass dabei....
:-D


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