Tatort: Machen Masten gewalttätig? (Allgemein)

Raylauncher @, Donnerstag, 12.10.2006, 21:14 (vor 6478 Tagen) @ Paul

Der Hauptgedanke des Drehbuchautors war nämlich,"die Problematik des Mobilfunks und dessen Auswirkung auf die Bevölkerung,im Rahmen einer Spielhandlung einem möglichst grossem Zuschauerkreis darzubringen und ihn zum Nachdenken anzuregen",nicht mehr und nicht weniger. Dies ist ihm gelungen und damit hat er sein Ziel erreicht.

Interpretieren Sie nicht ein bisschen zu viel in die Beweggründe, einen Krimi zu schreiben, der zufällig das Thema Mobilfunkkritik aufgreift? Was ist denn das gängige Schema einer derartigen Geschichte? Es geht darum, eine mehr oder weniger plausible Handlung aufzubauen, die sich in irgend einer Weise an aktuellen Themenbezügen orientiert und die in Verbindung mit einem Verbrechen gebracht werden kann. Das können Schleußer sein, jugendliche Sprayer und diesmal wurde eben das Umfeld mobilfunkkritischer Aktivitäten thematisiert. Glauben Sie nur nicht, dass Autor und Redaktion hier eine moralische Absicht verfolgten oder jemanden zum Nachdenken anregen wollten.

Wenn man sich jetzt unbedingt die Frage stellen will, was der Film beim Zuhörer bewirkte, kann man darüber natürlich trefflich streiten. Wenn ich meine Meinung dazu äußern darf: Der Film rückte die Mobilfunkkritikerszene in der Sichtweise eines neutralen Zuschauers ein ganzes Stückchen weiter in Richtung "Spinner" mit einem ganz leichten Unterton "Terroristen".

Ob das so vorteilhaft ist?

P.S.
Krimis sind ohnehin nicht besonders geeignet, Mobilfunk als gefährlich und entbehrlich dazustellen. Schließlich gibt es kaum einen Ermittler, der heute noch ohne Handy auskommt. Vor 15 Jahren war es das eingebaute Autotelefon und in "Isar 10" der gute alte Polizeifunk mit satten 10 Watt an der Antenne.

Raylauncher


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