Gigaherz-Forum plant Aufstand im vorpolitischen Raum (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 22.09.2020, 23:09 (vor 1472 Tagen)

Sie sind wieder unterwegs, die Umstürzler der Anti-Mobilfunk-Szene. Diesmal nutzen sie das Gigaherz-Forum, um die Szene und deren Trabanten zu Irgendetwas aufzustacheln, was letztlich eine geplante Krötenwanderung in Gang setzen soll.

Am 15. September 2020 war "Remigius Meier" am Start mit seinen ziemlich spröden Gedanken zur Aktivität im vorpolitischen Raum. Sein Köder aber wollte keinem Gigaherz-Stamposter schmecken, tagelang blieb der Herr Meier ohne Antwort. Erst am 20. September erbarmte sich "Manuela" seiner und meinte:

Guter Gedankenanstoss. Ein wichtiger Punkt fehlt aber. Das Thema Hochfrequenz/E-Smog wird im Moment was das kommunikative Methodenspektrum angeht in einer bieder-braven Nische abgehandelt. Die Kräfte, die 5G vorantreiben, sind dafür bestimmt sehr dankbar. [...]

"Manuela" gab dann ihre Ideen zum besten, so als ob sie eine erfahrene Kampagnenmanagerin wäre. Ganz Profi schlägt sie vor:

Die Kritik muss darum auch witzig, cool, provozierend rüberkommen. Zusammenhänge müssen bewusst überspitzt, auf simple Formeln reduziert werden, um so Unterhaltungscharakter zu erhalten und damit gesellschaftsfähig zu werden.

Noch etwas wirr ist ihr Vorschlag für etwas, was sie vergessen hat zu benennen (Poster, ganzseitige Annonce, Sticker?):

Schöne neue Welt
Weniger Melatonin. Weniger Testosteron. Mehr Zellstress. Mehr Krebs.
(mit WiFi-Symbol)

Am 22. September meldet sich "Mayday" zu Wort und findet die Diskussion schon spannend, obwohl diese noch gar nicht richtig begonnen hat. Auch "Mayday" scheint sich mit Kampagnen auszukennen und nicht alles was sie schreibt ist hohles Geschwätz. Am Ende brüskiert sie die etablierten "Pressesprecher" Schweizer Anti-Mobilfunk-Vereine mit ihrem Vorschlag:

Nötig wäre eine Organisation, die sich ausschliesslich der professionellen Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Mobilfunk widmet und Gigaherz, Diagnose Funk usw. zu mehr Sichtbarkeit verhilft. Das wäre ein Vollzeitjob für mehrere Personen :-).

Nachtigall, ick hör dir tapsen. Hier versucht jemand ins Geschäft zu kommen.

Noch am selben Tag reagiert "Manuela" auf "Mayday", lässt ein paar Sprechblasen aus der Mottenkiste der Werbeindustrie ab und hat abermals einen Vorschlag:

Klar kostet der ganze Spass Geld. Evetuell liessen sich Sensibilisierungsmassnahmen auf öffentlich nutzbaren Plakatflächen mit Produktwerbung verbinden und dadurch Kosten senken. Beispiel: Ein Plakat, auf dem ein Mikrowellenofen, eine Mobilfunktenne und ein blinkendes HF-Messgerät abgebildet sind.

Bildunterschrift: "(Name des Herstellers).... Für alle, die wissen wollen, ob sie neben einer Mikrowelle leben"

Uiii, das Zielobjekt sind jetzt keine verstörten Mobilfunkgegner mehr, sondern die Industrie, die Mobilfunkgegner und solche die es werden wollen mit knatternden Messgerätchen versorgen möchte.

Kommentar: Für mich sind alle drei Helden des Strangs entweder ein und dieselbe Person oder sie kommen zumindest aus demselben Stall. Und das, worauf sie scharf sind, sind Kröten, die sie zahlungsfähigen Teilnehmern/Profiteuren der Mobilfunkdebatte aus der Tasche ziehen möchten. Virales Marketing nennt man solche Posts. Die drei Umstürzler, die der Szene scheinbar generös zeigen wollen, wo's lang gehen soll, geben sich als wissende Insider. Doch alle drei sind keine Stammposter bei Gigaherz, sondern tauchen aus dem Nichts auf und posten anonym mit Phantasienamen. Wenn ich mich nicht irre, befindet sich das Nichts im Raum Zürch und es würde mich nicht wundern, hätte der Verein Schutz vor Strahlung wieder einmal diskret seine Finger mit drin. Ziel der Aktion ist es, die Lage zu sondieren, ob die Geschäftsidee auf Resonanz stößt und eine lohnenswerte Krötenwanderung zu erwarten ist. Dies ausgerechnet im Gigaherz-Forum zu versuchen halte ich indes für eine schlechte Notlösung, nur nötig, weil eine Alternative nicht zur Hand ist. Damit aber sind die Umstürzler im falschen Film: Gigaherz ist etwas für Holzfäller, nichts für Altarschnitzer. Mein Tipp: Packt ein, das kann nichts werden, die Anti-Mobilfunk-Szene ist von Grund auf dissozial und klein, groß sind nur ihre Projektionen, die euch angelockt haben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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