SSK: typisch 0,01 % Grenzwertausschöpfung durch W-Lan (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.09.2018, 19:07 (vor 2241 Tagen) @ H. Lamarr

Die Immission durch W-Lan-Accesspoints und DECT-Basisstationen ist derart schwach und so meilenweit unter allen Grenzwerten, dass keinerlei Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Der folgende Auszug aus dem Statusbericht "Elektromagnetische Felder neuer Technologien" der deutschen Strahlenschutzkommission macht deutlich, wie außerordentlich schwach eine von W-Lan ausgehende Immission ist:

Immissionen durch WLAN-Access Points und Endgeräte wurden in den letzten Jahren in verschiedenen Studien erhoben, z. B. im Rahmen des Deutschen Mobilfunk-Forschungs-programms oder im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Gesundheit. In einer aktuellen Studie der britischen Health Protection Agency (HPA) (Peyman et al. 2011) wurden umfangreiche Immissionsmessungen an 13 Access Points und 15 Laptops im Rahmen einer groß angelegten Untersuchung zur Thematik WLAN an Schulen durchgeführt. Hierbei wurde festgestellt, dass die maximale Sendeleistung der Laptops 1 mW bis 17 mW und die der Access Points 3 mW bis 29 mW betrug (zum Vergleich: Mobiltelefone haben eine maximale Sendeleistung zwischen 125 mW und 250 mW mit maximalen Pulsleistungen zwischen 1 W und 2 W). Die räumliche Abstrahlung der Laptops ist nicht gleichmäßig, sondern weist ein Minimum in Richtung des Benutzers auf. Bei Abstandsmessungen der Immission an einem Laptop wurden in 0,5 m maximal 0,2 % des Leistungsflussdichte-Grenzwerts erreicht, in 1 m lagen die Werte schon unter 0,05 %. Exemplarische SAR-Berechnungen an einem Modell eines 10-jährigen Kindes zeigen bei Laptop-Nutzung (2,4 GHz) einen Expositionswert weniger als 1 % eines typischen Mobiltelefon-Szenarios.

In der Zusammenschau mit anderen Studien zeigt sich, dass in typischen Aufenthaltsbereichen um Access Points Immissionen von weniger als 0,01 % vom Leistungsflussdichte-Referenzwert auftreten. Bei Endgeräten werden in 50 cm Abstand maximal 0,2 % vom Leistungsflussdichte-Referenzwert erreicht. Bei direktem Kontakt zum Endgerät kann der Basisgrenzwert lokal (SAR gemittelt über 10 g) bis zu 22 % ausgeschöpft werden. Alle Immissionswerte sind stark geräteabhängig. Somit wird die individuelle Exposition nicht vom Access Point, sondern vom Endgerät dominiert. Bei allen Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die „reale“ Exposition in Abhängigkeit vom aktuellen Datenverkehr deutlich geringer ist als die als „maximal“ ausgewiesene.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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