Gigaherz-Jakob besteht unbeirrt auf seiner Darstellung (Technik)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 12.09.2018, 13:31 (vor 2268 Tagen) @ Kuddel

Die Swisskom hat also recht, dass grenzwerttechnisch nur eine Keule zu betrachten ist

Der unbelehrbare Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob, Elektriker im Ruhestand, besteht unbeirrt auf seiner dilettantischen Deutung der 5G-Antennentechnik:

Die Mobilfunker glauben, die Bevölkerung mit der Behauptung übertölpeln zu können, bei 5G würde der Beam dem Handynutzer, sprich User, über den ganzen 120°-Sektor verfolgen. Sowohl horizontal wie vertikal. Ergo gebe es nur einen und nicht 64Beams zu berechnen. Die Führung des Beams könne sowohl über Mikro-Motörchen wie auch mittels phasenverschobener Ansteuerung über piezoelektrischen Aktoren und ähnlichem Quatsch erfolgen. Das ist totaler Unfug und höherer technischer Blödsinn. Vielmehr ist es so, dass alle 64Beams welche gleichmässig und fix über den 120°-Sektor verteilt werden, gleichzeitig aktiv sind, und sich der User, wenn er sich fortbewegt, immer in demjenigen Beam einloggt, welcher ihm das stärkste Signal zur Verfügung stellt. Der User hat dann bloss den falschen Eindruck, der Beam würde ihm folgen.
Zudem muss man sich bewusst sein, dass sich in einem 120°-Sektor niemals nur 1 User aufhält, sondern mindestens 200 und in städtischen Gebieten bis 1000.
Somit ist es zum vorneherein ausgeschlossen, alle User mit nur einem einzigen Beam zu verfolgen. Es würden ja ohnehin nur deren 64 zur Verfügung stehen.
Also lässt Euch nicht von dem Beamforming-Gesülze der Betreiber beeindrucken. Auch dann nicht wenn diese mit ihren falsch dargestellten Propagandafilmchen auffahren.

Kommentar: Jakob ist sich offensichtlich nicht darüber im Klaren, wie das (Zeit-)Multiplexverfahren funktioniert, das schon zu Zeiten von 2G (GSM) mit nur einem einzigen "Beam" bis zu acht Teilnehmer pro Funkzelle und Funkkanal versorgen konnte. Wie laienhaft Jakobs Gedankengänge sind, ist exemplarisch an dieser Passage erkennbar: "Die Führung des Beams könne sowohl über Mikro-Motörchen wie auch mittels phasenverschobener Ansteuerung über piezoelektrischen Aktoren und ähnlichem Quatsch erfolgen." Abgeschaut hat sich der Gigaherz-Präsident das Original seiner verzerrten Darstellung hier im Forum. Dort ist die Funktionsweise noch korrekt beschrieben, was Jakob daraus macht ist in der Tat Quatsch (gäbe es piezoelektrische Aktoren in 5G-Antennen, bedürften diese keiner phasenverschobenen Ansteuerung wie bei der elektronischen Richtungssteuerung).

Jakob hat grobe Defizite bei nachrichtentechnischen Grundlagen und im Textverständnis, zugleich leidet er an starker Selbstüberschätzung. Dies führt dazu, dass er sich Zusammenhänge, die er fachlich nicht versteht, so lange zusammenreimt, bis sie (für ihn allein) stimmig sind. Das Resultat seiner kognitiven Fehlfunktionen verkündet er am Ende auf seiner Website als die einzig reine Lehre. Gigaherz-Jakob ist damit ein lebender Beweis für die Existenz des Dunning-Kruger-Effekts. Die Drama-Queen unterstellt Netzbetreibern hemmungslos, sie würden die Bevölkerung über die 5G-Antenntechnik öffentlich belügen. Kein Netzbetreiber kann sich dies leisten! Jakob, weil bedeutungslos, hingegen schon. Sein Munkeln & Raunen wird seit eh und je von den Fachleuten der Netzbetreiber möglicherweise zwar amüsiert bemerkt, keiner hat sich jedoch je die Mühe gemacht, auf seinen Quatsch einzugehen. Punkten kann Jakob nur bei denen, die noch weniger über Mobilfunktechnik wissen als er.

Hintergrund
Antennen der Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Paradebeispiel für Jakobs kognitive Fehlfunktionen

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Jakob, Elektriker, Dunning-Kruger-Effekt


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