Missbrauch mit Strahlenfühltests? (Elektrosensibilität)

Fee, Donnerstag, 06.12.2007, 17:59 (vor 6058 Tagen) @ H. Lamarr

Außerdem würde es mich schon sehr interessieren, auf welche Quelle Sie sich stützen, wenn Sie sagen, Teilnehmer dieser Erfassung seien für Strahlenfühltests missbraucht worden.

Bin zwar nicht Wuff, habe aber Angaben zu diesem Mainzer EMF Wachhund:
Der Mainzer Wachhund war eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er hatte sich zur Aufgabe gesetzt, ein wachsames Auge auf gesundheitliche Störungen zu werfen, die mit EMF in Zusammenhang gebracht werden.

Während 15 Monaten konnten Betroffene per Internt einen Fragebogen ausfüllen, zusätzlich gab es eine postalische Haushaltsbefragung bei fast 5 000 Haushalten in Mainz und es meldeten sich 189 Elektrosensible. Dann war der Abschlussbericht von Phase 1 erschienen. (www.mainzer-emf-wachhund.de/wachhund/EMF-Bericht.pdf). Mögliche Gründe, welche von den Verantwortlichen genannt wurden, weshalb sich nicht mehr Betroffene gemeldet haben: dass sie nicht ausreichend auf die Meldestelle aufmerksam gemacht wurden, sahen keinen persönlichen Vorteil darin, hatten keinen Internet-Zugang, mochten nicht registriert werden, trauten der Institution nicht.

Am meisten Betroffene soll es bei der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen geben. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist etwa gleich. Als Faktoren für gesundheitliche Beeinträchtigungen werden Mobilfunkantennen, Handy oder DECT genannt, bei der Niederfrequenz Umspannwerke, Hochspannungsleitungen, Transformatoren, elektrische Haushaltgeräte und elektrische Einrichtungen der Bahn. Als Beschwerden werden Schlafstörungen, Konzentrationsstörung, Müdigkeit, Mattigkeit, Erschöpfung, Vergesslichkeit, Reizbarkeit, Migräne und Tinnitus genannt, bei den Haushaltbefragungen vor allem Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Es zeigte sich ein hoher Schweregrad der gesundheitlichen Beschwerden. Die Betroffenen suchten deshalb Hausärzte, Fachärzte und Krankenhäuser auf. Mit etwa der Hälfte der Personen hat man eine Therapie zur Linderung der beschriebenen Symptome durchgeführt, nur 25 % beschrieben eine Verbesserung. In Phase 2 sollen in einem klinischen Projekt Betroffene aus Phase 1 ärztlich untersucht werden, falls dies durch das Ministerium bewilligt wird. Im Vergleich zu einem Kontrollkollektiv sollen die Symptomatiken medizinisch beschrieben werden und Ansätze für eine verbesserte Diagnostik sowie im Idealfall Vorschläge für Therapieansätze entwickelt werden.

Der grössere späte "Ruhm" der Kaul-Studie kommt von den unverantwortlichen, auf Voreingenommenheit schliessenden öffentlich am TV gemachten Aussagen von Dr. Kaul zur psychischen Fehlbelastung und ihrer Aussage von der Aufmerksamkeit.

Ueberigens wurde schon zur Zeit des EMF Wachhundes ständig versucht, die ES zu psychiatrisieren, wie man z.B. unschwer in Foren erkennen kann. Zu den Therapieansätzen, auf Verhaltenstherapie pfeifen wir, was wir wollen, ist keine Verstrahlung mehr, dann geht es uns nämlich gut.


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