TNO-Studie: Kleine Nabelschau (Allgemein)

Susanne, Mittwoch, 02.08.2006, 17:21 (vor 6661 Tagen) @ H. Lamarr

Auch ich habe das Original, nur keine Links. Ich lade mir die Sachen runter oder drucke sie als pdf. Dabei geht leider der Link verloren.

Hier kam es zu einer deutlich erkennbaren

Verkürzung der Reaktionszeit, wenn auch nicht zu einer statistisch
signifikanten.

Wir sollten nicht über nicht statistisch signifikante Ergebnisse sprechen, denn sie zählen bei jeder seriöser Behandlung des Themas nicht. Es ist einfach Unsinn dann von einem Ergebnis zu sprechen. Jede Tagesform schwankt. Bitte, das ist wissenschaftlicher Blödsinn.

, bei

Gruppe B bewirkte die Befeldung immer eine Verkürzung der Reaktionszeiten.

Jetzt zitiere ich aus dem Bericht, englische Fassung 11.4.2:
....The difference between group A (ES) and group B ("Unsensible”) is not statistically significant at placebo exposure. For an exposure of 1800 MHz and 2100 MHz of group B, a statistically significant decrease of camparison spead was observed, see….
Decrease bedeutet Abnahme der Geschwindigkeit, nicht Zunahme! Schneller und besser ist Unsinn.
Man darf hier nichts verwechseln. In dieser Studie wurden zugleich zwei Themen untersucht, einmal die Veränderung unter Belastung, zum anderen ob es einen Unterschied zwischen Elektrosensiblen und Nicht Elektrosensiblen gibt. Die Elektrosensiblen haben hier erstaunlicherweise weniger sensibel reagiert als die Unsensiblen. Sie haben gleiche Leistungen gezeigt wie ohne Bestrahlung. Deswegen hat aber noch lange nicht die Strahlung eine Beschleunigung der Reaktionszeiten bewirkt, sondern ist innerhalb der natürlichen Schwankungen geblieben. Vielleicht schon allein deswegen, weil ein Test, je öfter man ihn macht, leichter wird, oder weil schönes Wetter war. Alles innerhalb natürlicher Schwankungen, somit nicht relevant!

Ein ganz anderes Thema ist die Interpretation dieser Tests. Diese Studie wurde mit 1V/m also ca. 2500µW/m² ermittelt. Das sind 0,1% des derzeit gültigen Grenzwertes, für UMTS sogar nur 0,038%! Da Grenzwerte normalerweise noch einen Sicherheitsfaktor von 10 bis 100 beinhalten müssen, so ist diese Studie für einen Grenzwert von 25µW/m² bis 250µW/m² relevant.
Bei der Lufthansa bekommen Sie derzeit die Auskunft, dass die gültigen Grenzwerte von 2,5W/m² bzw. 9,5W/m² eingehalten werden. Das bedeutet, dass Sie natürlich mit einer viel höheren Strahlenbelastung konfrontiert sein können. Nämlich um den Faktor 1000!
Bei diesen höheren Belastungen ist somit auch mit einer Steigerung der statistisch signifikanten Folgen zu rechnen! (Bitte nicht wieder NS-Resultate nehmen)
Expositionsdauer beim Test war nur 45Minuten bis 150 Minuten. Ein Flug Los Angeles - München dauert aber 12 bis 13 Stunden! Also nochmals der Faktor ca. 10!
Und unsere derzeitigen Grenzwerte sind sogar für 24h am Tag und 365 Tage im Jahr gemacht! Ich will den Faktor der Mehrbelastung gar nicht mehr ausrechnen.
Wenn wirklich seriös geforscht würde, dann muss eine Belastung um den Faktor 10 bis 100 über dem Grenzwert erfolgen. Dieser Grenzwert ist dann akzeptabel, wenn hierbei keine Reaktionen mehr festgestellt werden. Von solchen seriösen Studien sehe ich uns noch weit entfernt!

Ein Grenzwert von 100µW/m² wird übrigens von der STOA, dem Wissenschaftsrat der EU empfohlen!

Susanne


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