Krebs in München - 1998 bis 2006 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 11.06.2009, 00:20 (vor 5627 Tagen) @ michael

Aus meiner Sicht war das mit ziemlicher Sicherheit ein Fehler.

Ihre Sicht liegt auch fast 600 km weit weg

Zuweilen hilft es sehr, Abstand zu haben ;-).

Grund hat er genug gehabt. Aber das will ich hier nicht näher erklären, weil die Masten sind ja hier kein Problem !!!

Nicht "hier". Hier darf und soll jeder seinen Standpunkt vertreten. Meiner ist: nicht die Masten sind das Problem ... Keine Behauptung, sondern Resultat von etlichen Jahren Beschäftigung mit dem Thema.

Jeder darf, aber wenn er nicht ins Bild passt, wird über einen hergefallen

Wenn Sie das Drängen nach faktischen Begründungen für leichthin eingeworfene Behauptungen als "über einen herfallen" sehen, dann gebe ich Ihnen recht.

Die Anlage bestand nur aus 2 Sektoren die entlang der beiden Haupt (bewohnten) Straßen ausgerichtet waren. Die massiven Krebscluster der letzten 5 Jahre genau in diesen Straßenverläufen lassen wir jetzt mal psychosomatisch außer Acht.

Klingt ein wenig nach "Hennen". Aber nehmen wir mal an, dass Ihre Beobachtung zutreffend ist, wieso gibt es dann in München mit seinen 1000 Senderstandorten keine 1000 Krebszonen rund um diese Standorte? Wenn Sendemasten innerhalb von 5 Jahren Krebs verursachen, Michael, dann müsste ganz München ein einziger Krebscluster sein. Davon aber ist nicht das Geringste zu hören und zu sehen. Warum nicht?

Haben sie Zahlen von München?

Ja, München hat ein eigenes Krebsregister, die Zahlen werden Ihnen aber nicht recht "gefallen", denn sie stützen nicht Vermutungen eines dramatischen Anstiegs der Krebsinzidenz (Neuerkrankungen an Krebs). Die PDFs mit den Zahlen von 1998 bis 2006 finden Sie hier, ich habe die jeweiligen Gesamtzahlen eines Jahres (Männer) in folgender Grafik veranschaulicht:

[image]

[Nachtrag: Achtung, diese Grafik ist falsch, sie zeigt nicht die Krebsinzidenz, sondern die absoluten Fallzahlen! Richtige Grafik hier]

Beachten Sie bitte, dass die y-Achse nicht bei Null beginnt, sondern bei 2700, damit werden die Schwankungen deutlicher sichtbar.

Also, die Tendenz ist augenscheinlich fallend! Das hat mich selber überrascht. Denn damit ist die Krebsinzidenz in München gegenläufig zum allgemeinen Trend, der eine Zunahme der Krebsinzidenz zeigt. Die Zuwächse werden auch dort von Jahr zu Jahr schwächer - das hatten wir hier mal diskutiert. Ein Vergleich der Inzidenzrate dort (etwa 450) mit der hier (etwa 3300) zeigt allerdings einen deutlichen Unterschied: In München erkranken anscheinend rd. 7-mal mehr an Krebs als im Bundesdurchschnitt! Ob diese Interpretation der Zahlen zulässig ist weiß ich nicht, dazu müssten weitere Auskünfte beim Krebsregister eingeholt werden - morgen aber ist Feiertag ... Gut möglich dass in Großstädten die Krebsrate seit jeher deutlich über dem Durchschnitt liegt, so dass für uns hier die Trendaussage die entscheidende wäre.

Stellt sich unversehens wieder die Frage: Wenn Mobilfunk Krebs bewirken soll, wieso ist dann der Trend der Krebsinzidenz in München mit seinen rd. 1000 Mobilfunkmasten nicht steil steigend, sondern sogar leicht fallend?

Und bitte: Keine Verschwörung á la diagnose-funk, dass das Münchener Krebsregister die Zahlen fälscht, damit der in Wahrheit dramatische Anstieg der Krebszahlen die Bevölkerung nicht ängstigt.

Nun ist der neue Standort etwas außerhalb der Ortslage ca. 300-400 Meter und eben eine Rundstrahlanlage. Der Wechsel des Systems bleibt trotzdem Rätzelhaft, weil ja nach den Ausführungen mit nur einem Rundstrahler weniger Gespräche als bisher gehen müssten.

Nennen Sie doch bitte den Namen des Ortes, dann tun sich alle leichter (keine Sorge, niemand will Sie ausforschen). Ich könnte mir denken, dass der Betreiber der 2-Sektoren-Antenne erkannt hat, dass er die beiden nie ausgelastet hat und dass ein Rundstrahler reicht.

01904 Steinigtwolmsdorf

Hmmm, helfen Sie mir mal auf die Sprünge, von einem Krebscluster bei Ihnen konnte ich im Netz nichts finden.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Krebs, Krebsregister, Krebscluster, Krebsinzidenz


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum