1,3 W/kg = 250 mSv? (Allgemein)

Sektor3, Montag, 01.11.2010, 15:40 (vor 5144 Tagen) @ H. Lamarr

Überschlägig geht aus Taubers Graphik (1) und der durchschnittlichen jährlichen Nutzungsdauer (2) hervor, dass beim "Durchschnittstelefonierer" bei 1,3 W/kg etwa 0,25Gy an Strahlung losgelassen sind, ...

Den Schritt zu dem 0,25 Gy kann ich noch immer nicht nachvollziehen. Ich war schon als Kind schwer von Begriff. Bitte rechnen Sie das mal mit den vorhandenen Werten vor.

Fangen wir mit Ihrem früheren Kommentar an:

Nur mit der Bewertung der 0,5 Gy komme ich nicht klar...Die beängstigende Mikrokernentwicklung bei SAR=1,3 W/kg, die dicht an die von 0,5 Gy herankommt, tritt zudem erst nach mindestens 24 Stunden Dauereinwirkung auf, ein Szenario, das in der Praxis der Handy-Telefonate eher selten sein dürfte.

Auf Seite 6 steht unter der Graphik:
"Die Anzahl der Mikronuklei steigt von der 6. bis zur 72. Stunde kontinuierlich an."
Ich habe an dieser Stelle die Annahme getroffen, dass auch der Bereich unter 6 Stunden linear/proportional verläuft.

Ob eine Kumulation vieler kürzerer Handytelefonate zulässig ist, also 24 x 1-Stunden-Telefonate mit (beliebigen) Pausen dazwischen ebenso wirksam sind wie ein 1 x 24-Stunden-Telefonat, weiß ich nicht, meine Erfahrungen mit "Sonnenbädern" deuten aber darauf hin, dass sie unzulässig ist.

Laut diesem Dokument gilt die Kummulationsannahme:
"Genetische Schäden entstehen, wenn Moleküle in den Keimzellen ionisiert werden. Hierbei kann es zu Mutationen kommen. Diese Schäden sind irreparabel und addieren sich somit über einen beliebigen Zeitraum."
Bei GSM-Befeldung gilt die Annahme laut Vortrag mindestens für den Bereich zwischen 6 und 72 Stunden.

Hinweis: Bei Röntgenstrahlung dürfte die Kummulationsannahme unbestritten sein, während die Effekte bei GSM-Befeldung nur von den Studienautoren behauptet werden.

Nachdem die Deutschen im Jahr 37 Stunden am Handy hängen, ergibt sich ein Dreisatz:

Wenn 72 Stunden GSM-Befeldung (1800 MHz, continuous wave, 1,3 W/kg) einer Röntgenstrahlung von 0,5 Gy (oder auch 0,5 Sv: "Für Röntgenstrahlung gilt q = 1, d.h. Gray = Sievert!") entsprechen, dann entspricht eine etwa halb so lange GSM-Befeldung einer etwa halb so großen Strahlendosis.

Wenn Sie die Linearität unter 6 Stunden Befeldungsdauer bezweifeln (aber warum?), dann gilt der Dreisatz nur für Dauergespräche von mindestens 6 Stunden Länge.


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