Funk-Pfad-Verluste sind nicht alles (Allgemein)

Sparco, Freitag, 27.04.2007, 14:22 (vor 6428 Tagen) @ Raylauncher

Was bei dieser Betrachtung gänzlich fehlt, sind u.a. Ressourcennutzung und Interferenzbetrachtungen. Übertragungskanäle und Coderaum stehen nur in begrenztem Umfang zur Verfügung und müssen die teilweise sehr hohen Verkehrsanforderungen abdecken. Wenn exponierte Standorte zur Anwendung kommen, sind die eingesetzten Kanäle und teilweise auch Nachbarkanäle (z.B. bei GSM) in weiterem Umkreis nicht mehr nutzbar; bei WCDMA sind derartige Stationen ohnehin das reinste Gift (Pilot-Pollution). Die Empfangsfeldstärke ist oft nicht die begrenzende Größe. Bei WCDMA-Systemen ist das Ec/No, also der "Störabstand" der durch alle umliegenden Stationen und deren Verkehrsbelastung beeinflusst wird, eine entscheidende Größe. Zusätzliche Reichweite mittels niederer Frequenzen wäre da eher kontrapoduktiv. Also, ganz so einfach wie sich Fritzchen das vorstellt, ist die Sache nicht.

Soviel zur "Wikipedia-Theorie",
P3 Solutions hat z.B. i.A. von E-plus QoS-Messungen an UMTS-Netzen mit sehr hohen Antennenstandorten untersucht, wenn alles richtig projektiert wird (Spreizcodes, Kanalpower, Leistungsregelung,...), dann gibt es bei Qualität/Zellkapazität etc. nichts auszusetzen.
Es werden ja sehr viele kreisförmig angeordnete Sektoren verwendet, schon deshalb werden Interferenzen recht gut "vermieden" und ein softer Handover erreicht.


P.S. Haben Sie mit dem "Raylauncher" im http://www.forum-elektrosmog.de/forumelektrosmog.php/cat/12/title/Forum etwas gemeinsam ?
Falls ja, finden Sie nicht, daß ihre Antwort-Postings ein wenig zu stark
nach Lobby-Propaganda "riechen" ?


Um das Thema "Propagation" nach abzurunden
Propagation models for high sites in urban areas -> http://www.adv-radio-sci.net/4/345/2006/ars-4-345-2006.pdf


Schönes WE
Sparco


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