Sehr geehrter Herr Hahn (I) (Allgemein)

Gast, Freitag, 01.12.2006, 00:37 (vor 6573 Tagen) @ M. Hahn

Sehr geehrter Herr Hahn,

ungern lasse ich mir bei meinen umfangreichen Aufgaben noch eine Korrespondenz aufzwingen. Da Sie offenbar wenig von den in meiner ersten Entgegnung beschriebenen Zusammenhängen verstanden zu haben scheinen, soll diese Antwort noch einmal folgen. Gerade, da die "Namensvielfalt" Sie wenig beeindruckt, zeigt sich das egozentrische Weltbild Ihrer Betrachtungsweise:

Daß das Rad rund ist, kann ich erst akzeptieren, wenn ich das selbst nachgewiesen habe. Naturgesetze gelten erst, wenn ich sie selbst bewiesen habe. Was interessiert mich dabei die gesamte wissenschaftliche Literatur!

Ein weiterer Beweis Ihrer "Sachkenntnis": Gerade die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur chemischen Bindung sind es, die die Notwendigkeit täglichen antioxidativen Schutzes beweisen.

Solange Sie über die Keto-Enol-tautomeren Oszillation zwischen Aktivierung und Inaktivierung enzymatischer Reaktionssysteme und Bindungen über die ultrakurzzeitigen Ladungs- bzw. Feldveränderungen sowie die damit verbundenen Radikalzustände nichts verstanden oder gelesen haben, sollten Sie von L. Pauling schweigen.

Die Stiftung Wartentest ist ebenso wissenschaftlich irrelevant wie die vielen unterschiedlichen Kreise des Agnostizismus aller couleur und Interessenvertretung bis zur Pharmalobby.

Der Wirksamkeitsnachweis sind bei Nichtgebrauch von Antioxidantien alle frühzeitigen Komsumptions-Erkrankungen, für deren symptomatische Behandlung die Pharmagiganten immer mehr Abhängigkeiten schaffen wollen und ihre Umsätze anheben oder sichern wollen. Der Wirksamkeitsnachweis wird in der Sie so wenig beeindruckenden Literatur vielfach erbracht.

Außerdem haben Sie ja nicht einmal meinen Glückwunsch verstanden, daß Sie offenbar das Gesetz der Atomphysik für sich ungültig gemacht haben, denn für Sie kommt offensichtlich die notwendige Spinumkehr nicht in Frage und der Stoffwechsel vollzieht sich bei Ihnen stöchiometrisch vollkommen quantitativ und nicht stochastisch! Ohne notwendige Sauerstoffradikale keine Antioxidantien! Oh, wie schön wunschgemäß!

Wenn Sie wüßten, woher die von der DGE "empfohlenen" Werte sich ableiten, dann hätten Sie lieber geschwiegen, als das als Argument anzuführen. Die FDA leitet alle Bedarfsgrößen vom Zustand der "Nichterkrankung" amerikanischer GI's im II. Weltkrieg ab. Die DGE-Empfehlungen basieren auf diesen Werten und entsprechen oftmals nur einem Teilbetrag davon "aus Vorsichtsgründen". Für die "DGE-Empfehlungen" existieren keinerlei experimentelle Nachweise: Alles ist aus der Luft gegriffen!

Nicht wir favorisieren "Consania", sondern das sind die über langzeitige Zertifizierungsverfahren allein offiziell zugelassenen orthomolekularen Pharmaka: Verschreibungs- und Apotheken-gebunden.

Wie wenig Sie über Verdauungserkrankungen und die WHO-Mitteilungen wissen, sollten Sie nicht immer wieder unter Beweis stellen: Wo gibt es denn eine sogenannte naturgemäße Ernährung? Was ist denn das, wie ist das nachgewiesen und wie unterscheidet sich das zum "Nachbarfeld"?

Wer wird das wohl zugeben wollen, wenn die Umsätze fallen? Alle neuen Erkenntnisse werden solange bekämpft, bis man plötzlich so tun kann, als ob es so schon immer gültig war und noch niemals etwas anderes galt - das ist alles nicht neu! Bevor Sie sich also über Ursachen veränderter Bedarfsgrößen äußern, sollten Sie sich eingehend über die Darm- bzw. Verdauungsphysiologie informieren und die gemiedene umfangreiche Literatur über Verdauungserkrankungen, deren Ursachen und Umfang zur Korrektur Ihrer Fantasievorstellungen zur Hand nehmen. Abgelehnt wurde bisher in der Menschheitsgeschichte immer und alles Neue, bis es nicht mehr zu leugnen war - und dann waren die Trittbrettfahrer diejenigen, die daraus am meisten Nutzen ziehen wollten!

Ehrlich gesagt, mich mit Ihnen über medizinische Fachfragen auseinander zu setzen, das geht mir zu weit, da Sie von Pathophysiologie u.a. keine Ahnung haben. Was Sie von solchen Erkrankungsbildern autodidaktisch erlesen und zitieren, interessiert mich evtl. am Rande, da Deutschland nicht der Nabel der Welt ist! An Ihrer selbst erklärten Literatur-Erhabenheit habe ich kein Interesse und sehe auch keine Notwendigkeit, mit Ihnen über Inzidenzgrößen zu diskutieren. Wenn kein "Vollbild" einer Erkrankung vorliegt, heißt das nicht, der Betroffene sei gesund!

Bei Ihrem Literatur-Interesse und der bereits zitierten Erhabenheit darüber bzw. bei der von Ihnen formulierten geringen Eindruckslage ist Ihr Mißerfolg bei der Suche allzu verständlich. Ihrem geheuchelten Wissenshunger entsprechend dürften Sie in Deutschland bei der Suche wenig Erfolg haben.

Außerdem sehe ich keinen Anlaß, Ihren Fleiß zielgerichteter Suche durch zweckdienliche Angaben abzubauen. Vielleicht finden Sie die "gesuchten Infos" in den "Praxis-Telegrammen", die zum täglichen Rüstzeug auch ärztlicher Praxen gehören? Falls Sie "Mobilfunk und Gesundheit" vorzuliegen haben, dann dürften Sie bei all Ihren Kenntnissen keine Schwierigkeiten mehr haben, das Gesuchte zu finden.

Die von Ihnen angesprochene Publikationenfrage muß ich mit Ihnen nicht erörtern, das ist für mich ohne jede Relevanz. Verstecken Sie sich nicht als "Schreiberling" in der WEB-Anonymität, sondern kommen Sie hierher oder stellen Sie sich Diskussionen auf Tagungen, wo ich Sie noch niemals in persona gesehen habe! Ein Tipp dazu: Arbeiten, untersuchen Sie mal selbst und kommen Sie herunter von Ihrem Höhenflug selbsternannter Bewertungs-Autorität. Sie beweisen mit dem nunmehr vorliegenden Text so viel Mangel an Kenntnissen, auch an Sprachkenntnissen zur Sache, daß es keinen Sinn mehr macht, auf Ihre Klagerufe einzugehen.

20 Jahre sind 240 Monate oder 1.040 Wochen, dabei entfallen 40 Publikationen auf jede Woche oder ca. sechs auf jeden Tag. Bei sechs Mitarbeitern entspricht das etwa einer Arbeit pro Tag! "Von der Arbeitsorganisation her eine beeindruckende Leistung" - wie wahr! Wie wahr!

((Fortsetzung))


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