Zum ersten Todestag von Pfarrer Häublein (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 15.02.2014, 01:24 (vor 3936 Tagen) @ H. Lamarr

Vor einem Jahr wählte Pfarrer Carsten Häublein den Freitod, weil er dem wahnhaften Glauben erlag, er würde unter Funkstrahlung körperlich leiden.

Die in New York lebende Israeli Dafna Tachover ist Rechtsanwältin und ebenfalls überzeugte Elektrosensible. Der hebräisch sprechende Pfarrer i.R. kontaktierte sie erstmals zehn Monate vor seinem Tod. Heute erinnert Tachover auf ihrem Blog anlässlich der ersten Wiederkehr von Häubleins Todestag an den ehemaligen ev. Pfarrer von Oberammergau.

Dort steht, der Pfarrer habe zehn Jahre unter EHS gelitten. Sollte diese Angabe richtig sein, müsste die "Elektrosensibilität" bei Häublein 2003 ausgebrochen sein. Dagegen spricht: Noch vier Jahre später, im Februar 2007, stand der Pfarrer mit seiner Handynummer im Telefonbuch.

Pfarrer Häublein wurde im Zuge der Oberammergauer Massenhysterie wegen der Einführung des GSM-Updates "Edge" erst im Herbst 2006 mit Elektrosmog-Phobie angesteckt. Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, und die den Pfarrer später noch darin bestärkten zu glauben, er könne schwache Funkfelder körperlich wahrnehmen, sind aus meiner Sicht die wahren Schuldigen am Schicksal dieses Menschen. Leider findet die Anwältin dazu keine Worte, sie pflegt - als Betroffene befangen - vielmehr den Mythos des unter Funk leidenden und bis zum Letzten entschlossenen Elektrosensiblen. Kein nachdenkliches Innehalten, ein guter Psychotherapeut hätte das Schlimmste vielleicht noch verhindern können.

Auf den einschlägig bekannten deutschen Websites wird bislang zum ersten Todestag Häubleins, der zwischen dem 11. und 14. Februar 2013 liegen soll, kollektiv geschwiegen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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