keine Verschwörung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.02.2004, 14:48 (vor 7601 Tagen) @ Erwin

Aber bei mir kommt auch rüber, dass da etwas vorzeitig unter nicht gerade
neutral wissenschaftlichen (?) Absichten an die Öffentlichkeit kam.
Da frag' ich auch, wie Herr Lammer: wer finanziert das! Vielleicht
nicht die ganze Studie (obwohl das ja auch recht undurchschaubar ist: WHO
und so), sondern wer wurde "geschmiert", dass das so an die
Öffentlichkeit kam, wie es kam. Österreich?

Also Erwin, ich glaube nicht, dass deine Befürchtungen begründet sind. Welche Anhaltspunkte gibt's denn, dass hier etwas vorzeitig und mit unlauterer Absicht an die Öffentlichkeit gekommen ist?
Bis auf den hier im Thread ja schon mehrfach erwähnten Einwand wegen der Tumorengröße lautet die Kernbotschaft der sieben Seiten langen Studie ganz klar und sicherlich ohne Schmierung: Kein Zusammenhang zwischen Akustikusneurinom und Handygebrauch. Päng! Und diese Botschaft wird jetzt in den Publikumsmedien verbreitet. Dass dabei wichtige Details auf der Strecke bleiben ist bedauerlich, für Publikumsmedien aber typisch - sonst wären sie ja keine. Was ich sagen will: Hier greift ein Mechanismus, der allgegenwärtig ist und der keinesfalls exklusiv auf Mobilfunkthemen wirkt. Eine bekannte Schlüsselrolle in diesem Spielchen haben die Nachrichtenagenturen, denn deren vorgekauten Texte werden von den meisten einfach nur übernommen, was dann zu den vielen gleichlautenden Meldungen in total unterschiedlichen Publikationen führt. Hier kann ein Einziger (Redakteur) ungemein wirksam Meinung machen. Wir, die "Informationsgesellschaft", leben halt im "Manipulationszeitalter" - und alle RTL II-Gucker fühlen sich dabei pudelwohl.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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