"Mobilfunkgegner": Schimpfwort des Jahres 2017 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 14.07.2017, 10:22 (vor 2712 Tagen) @ H. Lamarr

Offensichtlich ist dem Forum-Admin dort nicht klar geworden, was er da freigeschaltet hat, denn bereits im ersten Satz watscht das Pseudonym sämtliche Mobilfunkgegner ab, indem es unbegründet feststellt, es sei "sehr entwürdigend", posthum als Mobilfunkgegner bezeichnet zu werden.

Warum eigentlich nicht? Ich werde "Mobilfunkgegner" als Schimpfwort des Jahres 2017 vorschlagen. Große Chancen auf Gewinn rechne ich mir allerdings nicht aus, die Blütezeit der Mobilfunkgegner war 2004, dann ging es steil bergab und verflachte schließlich ab 2010 auf belanglos niedrigem Niveau. Das Interesse erreicht heute noch 1/10 des Wertes von 2004.

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Bild: Google Trends

Der im Bild erkennbare "Hinweis" besagt, Google habe ab 1. Januar 2016 die Datenerfassung seiner Trendanalysen verbessert. Geholfen hat dies dem Kurvenverlauf zugunsten der Gegner freilich nicht.

Symptomatisch für die Mobilfunkdebatte: Der Suchbegriff "Elektrosmog", den ich für die Trendanalyse verwendet habe, wird in der kleinen Schweiz am häufigsten eingegeben, dann folgt Österreich und erst auf Platz drei der D-A-CH-Länder das große Deutschland (nicht: Großdeutschland). Diese Reihenfolge ist schon seit Jahren konstant und bedeutet, wenn die Daten zutreffen: Der Nabel der Mobilfunkdebatte in Mitteleuropa ist die kleine Schweiz. Warum ausgerechnet die Schweiz? Eine plausible Begründung gibt es <hier>. Traditionell ist übrigens auch die Tabak-Industrie in der Schweiz stark vertreten (diesen Hinweis muss nicht jeder verstehen) und ausgerechnet einer der öffentlichkeitswirksamsten Mobilfunkgegner der Schweiz, der Landwirt Sturzenegger, ist Tabakpflanzer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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