Ferguson vs. Obereggersberg (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 13.12.2014, 16:25 (vor 3656 Tagen) @ Peter

Noch heute wird die Familie des Schlossherrn, er natürlich sowieso, nicht einmal mehr gegrüßt.

Naja, das ist im Vergleich zu den vorangegangenen "Maßnahmen" vieler Obereggersberger gegen die Schlossbewohner ja noch harmlos.

Für mich stellt sich der Fall komprimiert so dar: In Obereggersberg versuchten ein paar Strippenzieher ihren Zwist mit dem Schlossherrn zu ihren Gunsten zu entscheiden, indem der geplante Sendemast unterm Schlossdach zum großen Streitfall und zur Kraftprobe hochstilisiert wurde. Am Schluss gewann der Schlossherr, der Sendemast wurde wie geplant installiert und die Unterlegenen strafen die Gewinner jetzt notgedrungen durch kollektive Missachtung. Dieses Schicksal ist bei Standortvermietern auf dem Land weder die Regel noch die Ausnahme, es passiert überall dort, wo die Bevölkerung von einem oder zwei "Anführern" aufgehetzt und "informiert" wird. Jüngstes Beispiel hier. Insofern ist das alles nichts Neues, sondern Routine im 21. Jahrhundert nach Christus.

Das Gift, das organisierte Mobilfunkgegner in dörfliche Gemeinschaften injizieren, wirkt schnell und hält lange vor. In Städten sind die Leute aufgeklärter und weitgehend immun, dort wirkt das Gift schon seit ein paar Jahren nur noch in Ausnahmefällen, je größer die Stadt desto seltener. In Dörfern aber lassen sich die Bewohner überrumpeln und der soziale Frieden dort nachhaltig vergiften. Das ist wahrscheinlich der mit Abstand größte Schaden, den Mobilfunkgegner anrichten können, sie entzweien Dorfgemeinschaften oder treiben Stadortvermieter in die soziale Isolation. Reden will darüber kaum einer, weder die Täter, noch die Opfer. Mehrfach habe ich vergeblich versucht Opfer zum reden zu bewegen, sie schweigen aus Angst vor neuerlichen Repressalien.

In Obereggersberg scheint dies anders zu sein, der Schlossherr duckt sich nicht. Deshalb wäre ich Ihnen dankbar, "Peter", wenn Sie den Schlossherrn ermuntern könnten, über die Entwicklung des sozialen Friedens in Obereggersberg aus seiner Sicht möglichst ohne Polemik so gut es geht objektiv Buch zu führen und Vorfälle, die dem Sendemastenstreit anzulasten sind, genau zu protokollieren (Datum, Sachverhalt, Zeugen, Belege). Ja, macht Arbeit, aber ohne Arbeit lässt sich nun mal nichts bewegen. Ob und wie die Aufzeichnungen dann irgendwann einmal ausgewertet werden, steht heute noch in den Sternen, die Option aber sollten sich die Schlossbewohner mMn offen halten. Aus der Erinnerung heraus so etwas auf die Beine zu stellen ist wenig erfolgversprechend, das sind dann schnell nur nette Anekdoten, aber ohne jede Beweiskraft.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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