Falsche Schlüsse (39): Flughafenhonig (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 27.07.2012, 23:37 (vor 4524 Tagen) @ H. Lamarr

Großflughäfen sind für Kleintiere ein Eldorado, dort können sie sich ungestört tummeln - wenn nicht startende oder landende Flugzeuge Unruhe stiften und die Luft mit ihren Abgasen verpesten würden. Niemand, so scheint es, würde auf die Idee kommen, bei so einer schadstoffbelastenten Luft, wie auf einem Großflughafen, Bienen auf dem Gelände zu halten. Und doch ist es so. Zum Beispiel in München oder in Hamburg, dort wird "Airporthonig" geerntet.

Pfui-Teufel! Wer sich diesen Giftcocktail aus Schwermetallen aufs Brot schmiert, verkürzt wahrscheinlich sein Leben mit jeder Scheibe deutlich.

Denkste!

Schadstoff-Analysen von Airporthonig ergeben seit Jahren immer wieder das gleiche Resultat: Bester Honig, der ohne gesundheitliche Risiken verzehrt werden kann!

Erst 2010 gab es einen Hinweis, woran dies liegen könnte: Die Bienen filtern bei der Honigproduktion die Schadstoffe sehr effektiv aus. Und deshalb müssten für eine Gesamtbetrachtung auch Pollen und Wachs untersucht werden, denn irgendwo muss der Sondermüll von der Flughafen-Wiesen ja bleiben. An der unverhofften Unbedenklichkeit von Airporthonig ändert aber auch dieser Einwand nichts.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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