72 h Handytelefonieren = 1000 Röntgenuntersuchungen (Allgemein)

Sektor3, Samstag, 26.02.2011, 18:42 (vor 5041 Tagen) @ H. Lamarr

72 Stunden mit dem Handy zu telefonieren, sei so viel wie 1000 Röntgenaufnahmen

Die berühmt-berüchtigte Strahlendosis von 0,5 Gy, auf der diese Angabe beruht, war auch in diesem Strang Thema. Dabei wurden von "sektor3" nicht 1000 Röntgenaufnahmen zum Vergleich herangezogen, sondern, auch hübsch plakativ, eine Atombombenexplosion in wenigen Kilometern Entfernung.

Das eine wie das andere ist stark irritierend, zumal das BfS zwar der Rüdiger-Studie (Wien) die Absolution verweigert hat, die Tauber-Arbeit (Berlin) dagegen, und nur diese bringt die 0,5 Gy *) ins Spiel, mit dem Text aufwertet: "Die Ergebnisse werden aus fachlicher Sicht ernst genommen" (Seite 11 von 14). Dies ist umso rätselhafter, da die Tauber-Arbeit im Gegensatz zur Rüdiger-Studie nie in einem wissenschaftlichen Fachblatt ordentlich publiziert wurde, sondern "nur" in Gestalt des "Reflex"-Abschlussberichts vorgelegt wurde. ...

*) So genau kann ich dies momentan gar nicht behaupten. Möglicherweise hat erst Prof. Adlkofer in seinem Vortragsmanuskript die 0,5 Gy als plakative Vergleichsgröße hinzugefügt. Um das zu klären, müsste die Tauber-Arbeit im "Reflex"-Abschlussbericht gesichtet werden, wofür mir momentan die Zeit fehlt.

Im Vortrag heißt es dazu auf Seite 6:
"Der letzte Wert stellt eine Positivkontrolle mit ionisierenden Röntgenstrahlen dar."

Der Vergleich mit Röntgenstrahlung scheint gängige Praxis zu sein. Speit zeigte hier z.B. auf Seite 12, dass Röntgenstrahlung (2Gy) sehr wohl den Comet Assay anspringen läßt, nicht aber das Rauchen. Im Umkehrschluß könnte man daraus folgern, dass Mobilfunk wesentlich gefährlicher sein muss als Rauchen, da Mobilfunk laut Tauber zu ähnlichen Comet Assay Ergebnissen führt wie Röntgenstrahlung, nicht aber das Rauchen (Speit).

Tags:
Röntgenstrahlen, Tauber, Röntgenstrahlung, Speit


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