Pariser Bibliotheken mit oder ohne W-LAN (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 19.02.2010, 20:14 (vor 5413 Tagen) @ RDW

... dass Dr. Mutter in seinem Interview zwar behauptet "Wegen gesundheitlicher Probleme bei den Angestellten haben alle Bibliotheken von Paris Ihre WLAN-Netze abgeschaltet", andererseits jedoch die Stadt Paris auf ihrer Homepage ganz gezielt für die WLANS in mehreren Dutzend ihrer Bibliotheken wirbt.

Diesem Posting von 2007 zufolge waren es auch nicht alle Pariser Bibliotheken, sondern vier, und ein paar Monate später war 2008 von nur noch einer Bibliothek die Rede. Schon diese alten Quellen geben es also nicht her, von "allen" Bibliotheken zu reden. Beide Quellen stützen viel eher Ihre Darstellung als die von Dr. Mutter. Und ob die Nationalbibliothek jetzt - zwei Jahre später - noch immer ohne W-LAN auskommt, selbst das sollte sich noch von jemandem herauskriegen lassen, der Französisch spricht.

Bei Dr. Mutter verfestigt sich mein Eindruck, dass er alle möglichen und unmöglichen Meldungen über irgendwelche Schadwirkungen von Funkwellen tief inhaliert, um Sie später vor Publikum wieder auszuatmen. Die Seriosität der Meldungen spielt für ihn dabei keine Rolle, Berichtigungen ziehen spurlos an ihm vorüber und Gegenargumente bleiben zu 100 % unerwähnt. Da sind wir uns wohl einig, ethisch ist dies für einen Mediziner am Rande des hippokratischen Meineids - und daher unverständlich, wenn man von Geschäftsinteressen einmal absieht.

Nachtrag vom 5. März 2021: Alle Bibliotheken in Paris haben WLAN.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Paris, Schadwirkung, WLan, Bibliothek


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