Wenn der Zufall einen zu Fall bringt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.02.2008, 10:03 (vor 6135 Tagen) @ Doris

Ja schon, aber sollten tatsächlich mal gehäuft Krebserkrankungen in der Nähe von Sendern dokumentiert werden, könnte man sich ja nicht ständig auf die stärker strahlenden Handys berufen.

Warum eigentlich nicht? Schließlich sind die Anwohner von Sendemasten wie wir alle wissen auch Nutzer von Handys: die Leute dort kriegen beides ab! Sollte es also tatsächlich mal einen Krebscluster geben, dürfte es nicht ganz einfach sein, zu klären, ob der Mast oder das eigene Handy die Ursache ist. Gegen das Handy als Verursacher spräche höchstens, dass die Dinger im Nahefeld zu Masten mit weniger Sendeleistung arbeiten als DECT. Auch blöd: Wir leben in einer Mobilitätsgesellschaft und halten uns nicht ständig am gleichen Ort auf. Ein Krebscluster um Ort A herum kann dann im Extremfall darauf zurückzuführen sein, dass die betroffenen Anwohner einen gefährlichen Job an Ort B ausgeübt hatten. Denken Sie mal an den Uranabbau oder Arbeiter, die mit Asbest zu tun hatten. Bei der erreichten Dichte von Basisstationen kann Väterchen Zufall da schon ziemlich übel mit reinspielen wenn nicht ganz genau hingeguckt wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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