Herzlichen Glückwunsch, Herr Hahn! (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 09.11.2006, 23:31 (vor 6612 Tagen) @ M. Hahn

Für wen ist das geschrieben? Welcher Leserkreis soll aus diesen teils hochtrabend klingenden Worten etwas wirklich Verstandenes Mitnehmen?

Herzlichen Glückwunsch, Herr Hahn!
Sie haben es als ein - wie ich mutmaße - hochentwickelter Organismus in Sauerstoffatmosphäre geschafft, sich auf das Niveau eines Chemosynthetikers bei der Gewinnung von Stoffwechselenergie für Ihre Lebensfunktionen zurück zu "entwickeln". Sie sind damit unabhängig vom Wirken des "Pauli- (oder "Spin-)Verbots" - oder sind Sie, was auch zutreffen könnte, ein ökologischer Nischenbewohner, der bis heute erdaltertümlich überdauert hat?

Aus Ihrem Text spricht so viel Unkenntnis der Moderne und Spekulation, dass es für Sie an der Zeit wäre, Ihren mutmaßlich altertümlichen Horizont zu erweitern. Sie können bei dieser von Ihnen nachgewiesenen Begrenzung auf diesen urtümlichen Entwicklungsstand keine Ahnung haben davon, was viel später, erst um das Jahr 1'000 nämlich in Isfahan, im fernen Persien durch Ibn Sina - auch als Avicenna bekannt oder von einem noch später - im 16. Jahrhundert - berühmt gewordenen Mediziner, einem gewissen Paracelsus für noch viel spätere Entwicklungen erarbeitet worden war!

Sie können keine Ahnung haben von den bereits Jahrhunderte alten Erkenntnissen der arabischen Volksmedizin oder auch von einem gewissen Dr. Aleksander Ferenczy aus dem ungarischen Csorna, auch nicht von den großartigen Ergebnissen der Diagnostik und Therapie von Professor Walter Roffo und seinem Team in Buenos Aires und Montevideo zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, berichtet in großen deutschen Fachzeitschriften und vor Gremien der Kaiser-Wilhelm-Institute in Berlin-Dahlem. Auch wissen Sie nichts über die wegbereitenden Arbeiten und Forschungsergebnisse von Watermann aus dem Antoni van Leeuwenhoek - Institut Amsterdam oder kennen auch nicht die Namen und Arbeiten so großer Gelehrter bzw. Nobelpreisträger wie Paul Ehrlich, Walter Nernst oder J. Heyrovský bzw. Ludwig von Bertalanffy. Dann können Sie natürlich auch keine Kenntnisse haben über die hervorragenden Arbeiten der Arbeitsgruppe um die Amerikaner Cohn und Liversedge (1944) oder über die Publikationen von Frau Professor Gerschman bzw. von Denham Harman, geschweige denn, dass Sie wissen, warum ein gewisser Linus Pauling so bekannt geworden ist. Ebenso darf geschlossen werden, dass Sie keine Ahnung haben, wer L. Michaelis oder ein gewisser H. M. Kalkar waren und woran sie gearbeitet haben. Bei diesem Kenntnisstand dürften auch Professor Jack Masquelier oder William Pryor für Sie Unbekannte sein.

So darf es auch nicht verwundern, dass Sie keine Kenntnis haben über eine große Anzahl spezifischer, offiziell zugelassener Produkte, die allein über Apotheken zu beziehen sind und mit "uns" gar nichts zu tun haben. Viele wissen, dass es so etwas gibt und nehmen es ein ohne eine vorherige Untersuchung in Rostock! Auch dürfen Sie geflissentlich zur Kenntnis nehmen, dass außer uns (wir haben u.a.darüber mehr als 50 Publikationen verfasst ) in größerer Anzahl Einrichtungen existieren in und außerhalb Deutschlands, selbst auf dem amerikanischen Kontinent, welche das Verfahren der "Komplexen Serum - Redoxdifferenz - Provokationsanalyse " auch anwenden. Ihre Behauptungen sind also nur heiße Luft, Sprechblasen, wie wir sie heute allzu oft besonders in Deutschland von einer Vielzahl sogenannter Fachleute zu hören bekommen.

Sehr geehrter Herr Hahn, in dem Maße, wie Sie polemisierend all Ihre Unkenntnis unter Beweis stellen, sollten Sie sich einen berühmten Namensvetter erst einmal zum Vorbild nehmen und kompetente Sachkenntnis durch Literaturstudium und durch eigenes Arbeiten erwerben.

Bevor wir selbst über einige Jahre eigene Untersuchungen durchführen konnten, waren die theoretischen, die Wissensgrundlagen aus der Literatur von über 40'000 Veröffentlichungen in über 20 Jahren (!) erarbeitet worden! Von medizinischen Zusammenhängen ganz zu schweigen, denn auf Tagungen und besonders bei internationalen Ereignissen wie 1996 auf der großen Tagung der WHO in Helsinki ( hier waren allein 264 Universitäten weltweit vertreten) ist mir Ihr Name niemals aufgefallen oder in Erinnerung. Eine Teilnahme gerade in Helsinki hätte bei Ihnen geholfen, so manche Wissenslücke aufzufüllen und damit Ihre Kenntnisse modernisiert.

Einen Rat noch für Sie, sehr geehrter Herr Hahn,
verschaffen Sie sich erst einmal das notwendige Wissen, um Urteile, die wirklich Gewicht haben, abgeben zu können. Andernfalls hinterlassen Ihre Meinungsäußerungen den Eindruck: Es handelt sich um Versuche wissenschaftspubertärer Selbstbefriedigung!

Als früher Chemosynthetiker können Sie ja beileibe bei Ihrem Kenntnisstand noch gar nichts wissen oder ahnen von den erst viel später nach Ihnen auf der Erde erschienenen, jedoch für uns auf der Erde heute Lebende mittlerweile "alten" Römern. In Ihrem Falle hätten sie Ihnen zugerufen:
"Si tacuisses, philosophus mansisses!" Sic!

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Dr. Heinrich, Rostock

Tags:
Kompetenz, Nobelpreis, Redox, Heinrich, Paracelsus


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