Reflex-Studie: Volltreffer mittschiffs (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.07.2013, 10:21 (vor 4184 Tagen) @ Dr. Ratto

Die gesamte Studie wurde verblindet durchgeführt; ohne Zugang zu den Befeldungsdaten vor Abschluss der Auswertungen und der statistischen Analyse.

Ist das die Erklärung dafür, dass das Original der Studie ("Reflex", Wien, 2005) zu ganz anderen Ergebnissen gekommen ist?

Diese gescheiterte Replikation der "Reflex"-Studie muss eine Genugtuung für Prof. Lerchl sein. Der Punkt geht an ihn, er weiß seit 2007, dass eine Replikation von "Reflex" unter transparenten Umständen nicht gelingen kann. Dr. Adlkofer wird diese jüngste Niederlage erfahrungsgemäß jedoch nicht unkommentiert lassen, ich bin gespannt, ob er auch Substanzielles wissen wird, warum "Reflex" seiner Meinung nach auch jetzt noch Bestand haben sollte. Da der Abschlussbericht der Replikationsstudie frei verfügbar ist und in deutsch vorliegt, kann da jeder die Argumentation relativ einfach auf Relevanz prüfen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Replikation der "Reflex"-Studie bedeutsamer, als die vom Freundeskreis Dr. Adlkofer vorgebrachten Replikationen, weil die Darmstädter nicht nur irgendwie an DNA-Brüchen herumgeforscht haben, sondern diese Arbeit explizit als Replikationsstudie von "Reflex" angelegt ist. Mit Prof. Kuster ist bei den Darmstädtern ja immerhin auch der Expositionskammerkonstrukteur des Originals mit von der Partie gewesen. Damit dürfte die übliche Entkräftung, die sich auf irgendwelche Abweichungen zwischen Original und (gescheiterter) Replikation beruft (siehe TNO- und ETH-Studie), diesmal nicht ganz so leicht greifen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
DNA-Schäden, Replikation


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