EHS-Beschwerden schlimmer als Stromschläge? (Allgemein)
Weitere Tests wurden nach 24 und 48 Stunden durchgeführt. Ergebnis: Die nicht exponierten Raten betraten den dunklen Raum erst nach 25 bis 30 s (haben also gelernt, dass es darin unangenehm ist), die exponierten verschwanden bereits nach 5 s drin (haben also nichts gelernt). Dies ist ein signifikanter und gravierender Unterschied. Ob die Ursache dafür allerdings an den elektromagnetischen Feldern liegt - oder am Stress durch Geräusche/Vibrationen - das bleibt offen.
Moooment doch mal, genausogut könnte es sein, daß die exponierten Ratten sehr wohl was gelernt hatten, nämlich daß die "Stromschläge" im dunklen Raum das kleinere Übel sind als eine "vibrierende Handybefeldung".
Wenn es so wäre, Ditche, dann ...
a) hätten doch alle exponierten Ratten 50-mal pro Stunde, nämlich jedesmal dann, wenn das Handy auf Sendung ging, panikartik eine Protestdemonstration mit Transparenten und Megaphon durch ihren Käfig veranstalten müssen. Davon berichtet die Studie jedoch nichts, die Ratten haben stoisch das eingeschaltete Handy so hingenommen wie das ausgeschaltete.
b) Nehmen wir mal an, eine Ratte reagiert 10-mal empfindlicher als ein Mensch. Dann schlage ich vor, Sie langen über einen auf 15 mA Stromfluss bemessenen Vorwiderstand 3-mal für 1 s an die Phase einer Netzsteckdose und berichten uns dann, was Sie eher als unangenehm empfunden haben: die Stromschläge oder das Handy-Telefonat in einer Tiefgarage.
Mit allem Respekt, Ditche, Ihren Einwand, die EHS-Beschwerden der Ratten wären womöglich schlimmer als starke Stromschläge, empfinde ich als krampfhaft. Und dieses Krampfhafte, also das nicht (von einer Überzeugung) Loslassen können, das macht die E-Smog-Debatte zu dem übel riechenden Sumpf und zu dem Glaubenskrieg, wie wir ihn alle kennen. Vor Jahren schon hatte einmal einer im RDW-Forum geschrieben:
Ärgster Feind der Wahrheit ist die Überzeugung
War bestimmt mein alter Freund Schoppenhauer, der sich das ausgedacht hat .
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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