Replikation der Koniferen-Studie (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 14.01.2010, 00:32 (vor 5451 Tagen) @ Ditche

Hallo, brauchen Sie zum Erdbeerpflücken 'ne Leiter? Die Befeldungskammer ist nur 14 cm hoch, die "betritt" keiner.

Wie jetzt, Sie meinen die Koniferen wurden flach gelegt damit die in eine 14cm hohe "Strahlen-Kammer" reinpassen.

Ich fürchte, Sie haben von der Höhe der Bäumchen falsche Vorstellungen in Richtung Weihnachtsbäumchen. Gemäß Abstract wurden in die zwei Expositionskammern mit je 4,5 m Durchmesser 511 dieser Bäumchen gepflanzt. Daraus schließe ich, das waren Bäumchen fürs Puppenhaus, die mussten nicht erst flach gelegt werden, die standen aufrecht in der Kammer ohne oben beim Hasendrahtgitter anzustoßen.

Oder ist es nicht eher so daß in einer 14 cm hohen "Wanne" die Antennen "verbuddelt" waren, die Wurzelerde einen Teil der Leistungsflußdichte dämpfte (vielleicht um 20 dB), der obere Teil der Koniferen also dieser verminderten Leistungsflußdichte ausgesetzt waren? Und da in der Erde bei den hohen Feldstärken/Leistung schon eine Temperaturerhöhung mit stärkerer Wasserverdunstung stattfand, dann deshalb der Boden ausstrocknete?

Jo, Sie sind ein würdiger Stellvertreter von "wuff". Die Wannen-These halte ich freilich für abstrus, wieso sollte jemand Sendeantennen im Erdreich verbuddeln. Oder gibt es neuerdings auch unterirdische Rundfunk- und Mobilfunksender?

Und weil die 131 V/m - egal wo die gemessen wurden - 5-fach über Grenzwert sind, - kann ich die Aufregung um diese Studie sowieso in keiner Weise nachvollziehen.

So und jetzt warte ich einfach mal ab ob denn genaueres zur Befeldungsart bekannt wird. (So wie hier aber bisweilen "gemauert" wird..., aber ich laß´mich mal überraschen)

Schreiben Sie ihn halt direkt an und fragen Sie ihn, was Sie quält. Obwohl, als echter "wuff"-Klon machen sie solche Schweinereien natürlich nicht.

Andererseits: Der Aufwand für so eine Blechtrommel mit Lichtdom sowie 383-MHz-Generator nebst Nachbrenner für 250 W Spitzenleistung scheint mir nun nicht sooo gewaltig aufwendig zu sein.(...)

Geht doch viel einfacher: a) In einer Großgärtnerei werden 2 Koniferenschulen ausgewählt, beide werden E-Smogmäßig vermessen und dann bei einer Koniferenschule, von mir aus im Rund mit 4,5 m Durchmesser eine Schirmung von 2 Metern Höhe angebracht. Mit etwas Sorgfalt könnte bestimmt eine Schirmdämpfung von ca. -40 dB erreicht werden oder von angenommenen 100µW/m² Summenleistungsflußdichte auf 10 nW/m² runter.

Hallo, "wuff"-Klon, wir reden bei der Koniferen-Studie aber von einer Tetra-Flussdichte um 45 W/m² und nicht von einer GSM/UMTS-Flussdichte von 100 µW/m². Sie glauben doch nicht etwa im Ernst, dass Nadelbäume bei 100 µW/m² schlechter gedeihen als bei 10 nW/m² - und wenn doch, wie um alles in der Welt kommen Sie darauf? Waren Sie womöglich zur Gehirnwäsche bei Dr. Schorpp ;-). Wenn Sie die gültige eMail-Adresse von Prof. G. Käs rauskriegen können Sie den mal fragen: Er machte vor Jahren genau den von Ihnen vorgeschlagenen Versuch, er schirmte einen Baum, der neben anderen in einem funkbelastetem Umfeld stand. Leider ist über das Ergebnis dieses Langzeitexperiments noch viel weniger bekannt als über die Koniferen-Studie.

Alternativ (aber Zeitaufwendiger): b) Erkennbare Pflanzenschäden mit Fotos und Meßwerten dokumentieren und gucken, ob tatsächlich die Pflanzenschäden mit den Meßwerten korrelieren.

Das hört sich schon besser an, auch wenn Sie hier einen entscheidenden Punkt diskret weglassen: Sorgsam Ausschau halten nach Confoundern, die ebenso gut für die Schäden verantwortlich sein könnten. An diesem eklatanten Mangel kranken mEn alle Bildersammlungen, die im Rahmen des versandeten Puls-Schlag-Fotowettbewerbs zustandegekommen sind. So sind das nur hübsche Bilder für den Mülleimer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Weglassen, Koniferenstudie


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