Und verunsichert wird überall - gezielt oder unwissend? (Forschung)

Doris @, Freitag, 19.09.2008, 22:17 (vor 5928 Tagen) @ KlaKla

http://www.vienna.at/stadtreporter/berichte/wien/artikel/erbgutschaeden-durch-mobilfunk/cn/news-20080917-01474405

In dem von Ihnen verlinkten Artikel geht es um die REFLEX Projekte, die sich ausschließlich mit Handyexpositionen auseinandersetzen. Durch das "Kippen" der Studie, wird aktuell eine Entwarnung bei der Handynutzung gegeben.

weiter steht in dem Artikel

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gab im Frühjahr 2008 eine Studie beim Wissenschaftlichen Beirat Funk (WBF) in Auftrag. An 130 verschiedenen Messpunkten in 52 österreichischen Gemeinden wurden die auftretenden Immissionen in unmittelbarer Nähe von Mobilfunkstationen der GSM- sowie der UMTS-Netze gemessen. In Wien selbst gab es übrigens sieben Messpunkte (Am Spitz, Alt Erlaa, Karl-Marx Hof, Altes AKH, Meidling U-Bahn, Rathausplatz, Europaplatz). „Von einer Gefährdung der Gesundheit kann anhand der aktuellen Studienlage nicht ausgegangen werden“ hieß es zusammenfassend. Trotzdem musste man im selben Bericht festhalten, dass sowohl mögliche Langzeiteffekte bei Kindern und Erwachsenen, die Grundlagenforschung zu Mechanismen und Modellen und die weitere Untersuchung zur Energieaufnahme im menschlichen Körper Bereiche darstellten, in denen noch immer Forschungsbedarf bestünde..

Was haben Messungen der Strahlenbelastung, die vorwiegend durch die Basisstationen verschiedener Funktechniken verursacht werden mit den DNA-Studien zu tun? Das ist doch eine grobe Irreführung und vor allen Dingen wird die immer noch ausstehende Interphone Studie, die dadurch, dass sie nicht veröffentlicht wird, zu immer heftigerer Kritik führt, völlig ignoriert.

Das FMK zeigt sich verwundert über die Haltung der Wiener Ärztekammer, die weiter an den Handyregeln festhält. Die ÄK argumentiert zwar, die Handyregeln beziehen sich auf die REFLEX Studie, die für sie immer noch existent ist. Auch hier sind die Handyregeln in Anbetracht der fehlenden Langzeitauswirkungen, der fehlenden Erkenntisse zu Kindern und Handys und auch der ausstehenden Interphone Studie durchaus noch legitim. Das BfS hat seine Handyregeln auch nicht aus dem Programm genommen.

Auch hier argumentiert das FMK so....

(Wien, 18.9.2008) “Verwundert und irritiert“ zeigt sich FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier über die gestrige Aussendung der Ärztekammer, an ihren fragwürdigen Experten und Einzelstudien sowie ihren Handyregeln festzuhalten. Mit der steirische Krebsstudie ihres Referenten für Umweltmedizin, Dr. Gerd Oberfeld, zu einer nichtexistenten Mobilfunkanlage und dem Fälschungsverdacht an insgesamt 8 Publikationen der Meduni Wien zum EU-REFLEX-Projekt, sind die beiden wesentlichen Eckpfeiler der Argumentationslinie der Ärztekammer eingebrochen

Wusste gar nicht, dass die Oberfeld Studie ein wichtiger Eckpfeiler war. Und was hätte eine C-Netz Sender Studie mit Handyexpositionen zu tun?
Auf der einen Seite wird gerade eine solche Argumentation von der Betreiberseite als unsachlich abgetan, aber wenn sie dazu herhalten soll, die Volkesseele zu beruhigen, dann bedient man sich dieser Argumentation selber.

Überall sind Fundis !

Tags:
Langzeiteffekte, Irreführung


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