Wie Richter Budzinski irrtümlich Sendemastkritiker wurde... (Allgemein)

RDW ⌂ @, Donnerstag, 17.11.2011, 22:32 (vor 4759 Tagen) @ Raylauncher

Und wenn ein ehemaliger Richter so was sagt, dann hat das beim Laienpublikum allemal mehr Gewicht. Und deshalb steht er m.E. auch mehr in der Verantwortung. Allerdings meine ich, steckt Richter Budzinski schon zu tief im Sog drin. An eine Kehrtwende bzw. allein an die Bereitschaft seine Argumente kritisch selbst zu überprüfen, glaube ich in so einem Fall nicht.


Die Biographien in derartigen Fällen gleichen sich:

1. Emotional befeuerter Einstieg in die Materie durch "aufrüttelnde" Vorträge von Baubiologen etc. oder durch öffentlichkeitswirksam präsentierte Alarmstudien.

2. Oberflächlich angeeignetes und einseitig aufgeladenes "Instantwissen" über die vermeintlichen Zusammenhänge.

3. Missionierungsdrang und "Aufklärung" anderer im Sinne der guten Sache

4. Wegducken vor den immer deutlicher werdenden Widersprüchen zwischen den Aussagen und Auffassungen der eigenen Protagonisten einerseits und der durch Technik, Wissenschaft und offizielle Institutionen gegebenen bzw. vertretenen Faktenlage andererseits.

5. Kaschierung eines totalen Argumentationsnotstandes durch Falschaussagen, Verdrehungen und schließlich Verschwörungstheorien.

Wer bei Punkt 5 angekommen ist, hat den "Point of no return" schon längst hinter sich gelassen. Selbst wenn diese Leute in ihrem Innersten doch irgend wann erkennen sollten, dass sie möglicherweise auf dem Irrweg sind, fehlt angesichts des zu erwartenden Gesichtsverlustes die Motivation oder Kraft zur Umkehr.
Tragische Beispiele finden sich hier und in anderen Foren zur Genüge.

Nicht nur in Foren, eher weniger sogar.
Vielmehr in solchen Organisationen wie der Kompetenzinitiative und Diagnose-Funk sowie dessen Ablegern. Dort finden sie noch Halt bei Gleichgesinnten und Unterstützung durch interessierte Kreise.

Es ist ja auch ein kennzeichnendes Merkmal, daß für die meisten dieser Menschen spätestens nach ihrem "Point of no return" nur noch eine einseitige Art ihres Meinungstransfers möglich ist, aber keine offene Diskussion mit tatsächlichen Wissensträgern oder Andersdenkenden.

RDW


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