Schwermetallbelastung und Elektrosensibilität (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 29.11.2009, 17:53 (vor 5335 Tagen) @ Doris

In der aktuellen FGF-Infoline vom 26. November 2009 wird einem anderen Ansatz, dass nämlich Schwermetallbelastungen mit EHS in Zusammenhang stehen könnten, eine Absage erteilt, allerdings keine kategorische, in Ausnahmefällen könnte ein solcher Zusammenhang eine Rolle spielen (siehe Abstract, unten). Dies würde mit unserer empirischen Beobachtung übereinstimmen, dass Oberammergau nicht überall ist, sondern nur in Bayern, sprich, dass, wenn es überhaupt EHS geben sollte, die Anzahl der echten EHS sehr klein ist. Dass diese kleine Minderheit dann nicht "platt" gemacht werden darf, weil es eben nur so wenige sind, das dürfte klar sein. Möglicherweise bedarf es der UND-Vergatterung mehrerer Studienansätze (Schwermetallbelastung, Herzratenvariabilität ...), um aus einer Masse an EHS die echten herauszufiltern. Soviel ich weiß, ist so eine "Mehrfachverwendung" von denselben EHS bei unterschiedlichen Studien noch nicht systematisch vorgenommen worden, jeder forscht separat vor sich hin.

Mich wundert es sowieso, wie es Studienleitern offenbar gelingt, Elektrosensible in großer Anzahl (z.B. 130) zu finden und zur Teilnahme an Studien zu bewegen. Wo kommen die nur alle her, die Akquise muss mMn über die Interessensverbände der ES laufen (Stöcker ...), von diesen Verbänden werden solche Studienteilnahmen aber eifersüchtig wie Staatsgemheimnisse gehütet. Von Transparenz ist da keine Spur zu erkennen, ein Trauerspiel, wenn ich an die Mainzer Studie zurück denke ...

Heavy metal exposure in patients suffering from electromagnetic hypersensitivity (EHS)
From the Abstract: Heavy metal load has been discussed as a potential factor in the symptomatology of EHS patients. The main objective of the study was to test the hypothesis of a link between EHS and heavy metal exposure. Lead, mercury and cadmium concentrations in the blood of 132 patients (n=42 males and n=90 females) and 101 controls (n=34 males and n=67 females) were measured. RESULTS: Our results show that heavy metal load is of no concern in most cases of EHS but might play a role in exceptional cases.
CONCLUSIONS: The data do not support the general advice to heavy metal detoxification in EHS.
Bibliography: Ghezel-Ahmadi et al., Sci Total Environ. 2009 Nov 20. [Epub ahead of print], Abstract

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Herzratenvariabilität, Stöcker, Abstract, Quecksilber, Schwermetall, Schwermetallbelastung


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