Volksinitiative Liechtenstein - 1:0 für Hirn gegen Bauch ▼ (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.08.2009, 21:08 (vor 5447 Tagen) @ charles

Mit Ihr Kommentar zeigen Sie doch ihre grosse Voreingenommenheit.

Pardon, wer als LI-Bürgerinitiative einen inhaltlich so grauenvollen Film fabriziert wie diesen hier, der muss mit Voreingenommenheit rechnen. Wer z.B. kleine Kinder verprügelt, dem gegenüber bin ich auch auf Anhieb voreingenommen. Der Film verprügelt keine Kinder, sondern Hirne.

Objektivität ist doch etwas was Ihnen unbekannt ist.

Nein, Objektivität ist mir sehr wohl bekannt, ich gebe aber gerne zu, dass diese bei mir in EMF-Fragen nicht mehr das ist, was sie mal war. So Sendemastengegner etwas von ihrer unglaublichen Ignoranz aufgeben, könnte ich mir denken, bemühe ich mich im gleichen Maße um die Rückgewinnung verloren gegangener Objektivität.

Das die Industrie auch Voreingenommen ist, und alles verharmlost muss doch auch klar sein.

Nein, das ist doch auch nur wieder so eine Parole, die nur deswegen funktioniert, weil sie plausibel ist und auch reale Vorbilder hat. Hensinger surft genau auf dieser Welle. Ich dagegen kann nicht sehen, dass diese Parole in der Mobilfunkdebatte eine erkennbare Rolle spielt. In meiner knapp 4 Jahre andauernden Phase als Sendemastengegner habe ich der Industrie ebenso auf die Finger geschaut wie seit 2006 den Alarmkritikern. Die Bilanz geht klar zu Lasten der Mobilfunkgegner, dort ist meiner Beobachtung nach weit mehr getrickst worden als bei der "Gegenseite" (Industrie, Politik, Forschung). Diese Einschätzung mag allerdings mit daran liegen, dass das IZgMF unschöne Internas der Alarmkritiker aus erster Hand mitbekommen hat, die Chance dazu hatten wir bei der "Gegenseite" natürlich nicht. Die konnten wir nur nach ihren sichtbaren Handlungen bewerten und aus diesem Blickwinkel waren die merklich "sauberer" als die eigenen Leute.

Ich denke es lässt sich heute für "Gegenseiten" auch nicht mehr so leicht tricksen wie früher, wer wider besseren Wissens Gesundheitsgefahren runterspielt muss mit harten Strafen rechnen (siehe z.B. Milupa-Urteil) und kann sich nicht einmal sicher sein, dass seine interne Korrespondenz nicht ins Internet gestellt wird (siehe Tabak-Prozesse in den USA). Dies schützt nicht vor individuellen Bösewichten wie z.B. die Fleischskandale zeigen, dass aber ganze Branchen samt zugehöriger Forschung unisono die konsequente Verharmlosung realer Gefahren betreiben, nur damit die Geschäfte brummen, das halte ich - für eine Verschwörungstheorie. Und ich behaupte, Sie haben nichts Greifbares in der Hand, um mich vom Gegenteil zu überzeugen.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=33345

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
YouTube, Liechtenstein, Alarmkritiker, Hensisinger. Kommerz


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