6 Jahre später: Kerngesund im Hauptstrahl (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 05.10.2013, 00:30 (vor 4064 Tagen) @ H. Lamarr

In den drei Jahren seit 2010 ist unser Testbaum in die Hauptstrahlebene des Antennenkranzes hineingewachsen. Dennoch ist keine Spur von einer irgendwie gearteten Verkümmerung auf der Seite des Baumes zu erkennen, die dem Antennenträger zugewandt ist. Das Gewächs strotzt auch in der Krone vor Kraft, nichts von dem, was überzeugte Mobilfunkgegner über Bäume in der Nähe von Mobilfunk-Sendeanlagen berichten, will sich bei unserem Testbaum einstellen. Und das, obwohl dessen Stamm nur rd. 16,5 Meter von dem Sendemasten entfernt ist! Damit ragen die Äste des Baums bald in den Sicherheitsabstand des Standortes hinein, denn dieser beträgt mittlerweile beträchliche 12,8 Meter. Mit ist keine "Baumkasuistik" der bekannten EMF-Baumkasuistiker bekannt, die einen Baum unter derart extremen Bedingungen zeigt.

Sollte unser Testbaum unbeirrt weiter wachsen, ist damit zu rechen, dass er anfängt die Funkausbreitung zu stören, und zurück geschnitten werden muss. Frau Dr. W-S würde Fotos des gestutzten Baumes sicher gerne als Beweismittel in ihre Sammlung aufnehmen und eine dann vielleicht seltsam (nicht: selsam) asymmetrische Krone begeistert auf die Funkeinwirkung des Antennenträgers zurück führen.

Inzwischen ist klar: Die 2012 zu UMTS neu hinzugekommenen drei Sektorantennen des Standorts strahlen LTE ab. Das habe ich soeben in der Münchener Standortdatenbank recherchiert, zuvor hat es uns - was sind wir nur für Mobilfunkgegner - nicht mehr so recht interessiert.

Nur in der Nahaufnahme sind leichte Anzeichen einer herbstlichen Verfärbung zu erkennen, auch dies widerspricht total Behauptungen von "Senderbäumen", die angeblich schon im Sommer auf Herbstlaub schalten. Was unsere Fotos nicht zeigen: Im Vorgarten unseres Hauses stehen Ahornbäume, die sind mit dem Herbstlaub schon viel weiter und oben keineswegs mehr grün, sondern gelb/orange.

Der Testbaum ist auf dem Foto vom 4. Oktober 2013 links der höchste
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Das Ganze nochmal, nur näher am Testbaum
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Da ich mir nicht ganz sicher war, ob durch die LTE-Aufrüstung sich möglicherweise an den Hauptstrahlrichtungen (HSR) der Antennen etwas geändert hat, habe ich die IZgMF-Winkelscheibe heraus gekramt und damit die HSRs, wie sie in der EMF-Datenbank der BNetzA genannt werden, visualisiert. Herausgekommen ist das folgende Bild:

Position des Testbaums bezogen auf die drei Hauptstrahlrichtungen des Standorts
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Bild basiert auf einem Bildausschnitt aus Google Earth

Im Zentrum des roten Rings steht der Antennenträger, die davon ausgehenden drei gelben Linien sind die HSRs dieses Standorts (80°, 200° und 320°). Den Testbaum habe ich mit einem halbtransparenten blauen Kreis markiert. Damit ist klar: Die HSR 320° trifft den Baum volle Breitseite! Dass der Baum derart ungünstig steht, hat auch mich überrascht, auf den Fotos ist dies so nicht erkennbar. Mich wundert, dass der Baum nicht schon zurück geschnitten werden musste.


[Admin: Titelzeile berichtigt von 7 auf 6 Jahre am 27.10.2013]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Abstand, Winkelscheibe


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