100 Sekunden Wissen über Elektrochonder: Reaktionen der Szene (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 26.10.2014, 17:05 (vor 3715 Tagen) @ Gast

100 Sekunden Wissen von Cornelia Kazis

Die Netto-Spielzeit der Sendung sollte 1:40 min sein (100 Sekunden), sie ist aber mit 2:10 min (130 Sekunden) um 30 Sekunden überzogen worden.

Jetzt von einem Sturmlauf der Elktrosensiblen gegen diese Sendung vom Donnerstag, 23. Oktober zu reden wäre verfehlt, bei Gigaherz haben sich bislang ganze vier Teilnehmer zu Wort gemeldet, ob ein doppeltes Lottchen dabei ist lässt sich weder ausschließen noch belegen.

Nummer 1: Den Anfang macht "schilte6i" mit einem eher sachlichen Eintrag, der wegen der 30 Sekunden Überziehung jedoch auf Konzessionsentzug hofft. Absurd.

Nummer 2: Dann kommt die obligatorische Eva W., die sich wie gewöhnlich in einer nicht enden wollenden konzentrischen Grundsatzbetrachtung über die Weltverschwörung gegen EHS manifestiert.

Nummer 3: Nummer drei ist "realdream", ein(e) Teilnehmer(in) die sonst eher auf der seriösen Welle daher kommt, diesmal aber zeigt, was in ihr steckt. Weil, wie hier im Strang schon von "Christopher" als literarische Perle gelobt, nachfolgend der Volltext der Perle, die treffenderweise mit der Überschrift "Rülps" startet:

Ein haarsträubender, schmutziger, hilflos-peinlicher Abschiedsrülpser der gescheiterten Verharmlosungsstrategen.
Faktische Gesprächsverweigerung über die zahlreichen Verbesserungsmöglichkeiten als Lösungsansatz für eine immer offensichtlicher werdende Gesundheitsproblematik - irgendwie anachronistisch und schräg in unserem hochgelobten Kommunikationszeitalter.
Dazulernen ist erlaubt, auch bei den unsensiblen Anbietern - und natürlich erwünscht!

Erstaunlich, was 130 Sekunden Radio alles in Bewegung bringen kann. Die Entgleisung von "realdream" deutet darauf hin, dieses Pseudonym ist im Gigaherz-Forum auch noch unter anderen Namen unterwegs. Neben der Pöbelei hat das Posting auch einen komischen Aspekt: "realdream" verfällt in den Verzweiflungsreflex, bei schlechten Nachrichten den Endsieg in greifbarer Nähe zu sehen. Doch "gescheiterte Verharmlosungsstrategen" und "eine immer offensichtlicher werdende Gesundheitsproblematik", die gibt es nur in der blühenden Fantasie von "realdream".

Nummer 4: Nummer vier ist der bedeutungslose Eintrag einer unbekannten "Wühlmaus", die ein bisschen Traffic auf einer anderen Seite im Sinn hat.

Nummer 3a: Das fünfte Posting ist wieder eines von "realdream". Nachdem sich das Pseudonym gefasst hat kam es auf die unglaublich einfallsreiche Idee, andere mit allen erforderlichen Informationen zu versorgen, um sich an der richtigen Stelle über die Sendung beschweren zu können. Auch ich danke "realdream" für die Adressdaten, ich werde sie nutzen, mich anerkennend über die 130 Sekunden zu äußern.

Was auffällt: Gigaherz-Facility-Manager Hans-U. Jakob weiß zur "Verspottung der Elektrosensiblen" wieder einmal nichts zu sagen. Er benutzt Elektrosensible, über die insgeheim auch er seine Witze reißen soll, nur dann, wenn sie seinen Interessen dienlich sind. Keine einzige aktive und vor allem nachweislich wirksame Hilfe des Gigaherz-Präsidenten für EHS ist bisher überliefert.

Ebenfalls keinerlei Reaktion zeigt der Verein für Elektrosensible, München, bislang auf seiner Website.

Drei Tage nach der Sendung ist der Protest kein Sturm, sondern ein laues Lüftchen. Wer da versagt hat liegt mMn auf der Hand.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Aggressiv, Elektrochonder, Elektrosensibel, EHS-Phobiker, Realdream


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