Fliegengewicht Wolf fordert Verfassungsgerichtspräsi heraus (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 26.10.2019, 19:49 (vor 1837 Tagen) @ H. Lamarr

Gifhorn: Verfassungsgericht nimmt Klage der 5G-Gegner nicht an

Ein persönliches Schreiben von Nicole Wolf, die sich inzwischen als "Zentrale Koordinierungsstelle der Bürgerinitiativen GEGEN5G.de" sieht, an Prof. Dr. Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, bedauert heftig die Nichtzulassung ihrer Beschwerde gegen 5G und startet so:

Alle Elektrosensiblen (EHS) und verantwortungsvollen Menschen in unseren Reihen und den weit mehr als 100 Bürgerinitiativen „Stopp 5G“ in Deutschland (und wöchentlich kommen neue hinzu) sind tief erschüttert darüber, dass die Beschwerde nicht zur Entscheidung angenommen wurde.

So geht es über sieben Seiten hinweg ziemlich realitätsentrückt weiter (Volltext, nur für Hartgesottene). Ziel von Frau Wolf ist es, den Verfassungsgerichtspräsidenten dazu zu bewegen, sich es doch bitte noch einmal anders zu überlegen und die bereits abgewiesene Beschwerde – unter dem Eindruck ihrer erschlagenden Argumente – nachträglich doch noch zur Verhandlung zuzulassen. Wolf schließt mit den Worten:

Hinter den Bürgerinitiativen stehen Menschen aus Fleisch und Blut aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Viel lieber als unpersönliche Briefe auszutauschen, möchten wir persönlich mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wir laden Sie deshalb zu einem Treffen mit einer Auswahl unserer Bürgerinitiativvertreter ein. Um Sie nicht zu überfahren, würden das nicht mehr fünf sein. Machen Sie uns gern einen Terminvorschlag. Wir sehen Ihrer Antwort mit großem Interesse und hoffnungsvoller Erwartung im Interesse vieler leidgeplagter und kranker Menschen entgegen.

Der arme Herr Voßkuhle, oder besser gesagt: die arme Bevölkerung seines Vorzimmers ...

Mein fröhlicher Tipp: Antwort so lange verschleppen, bis Nikolaus und Christkind dieses Jahr wieder aus der Arbeitslosigkeit gebracht wurden und als Überbringer bereit stehen.

Ich bin gespannt, wann die Bundeskanzlerin, der Bundespräsident, der UN-Generalsekretär und am Ende der Papst Post von Frau Wolf bekommen werden. Die Anti-Mobilfunk-Szene lernt nichts aus den Pleiten ihrer Altvorderen, die schon vor etwa zehn bis 20 Jahren dieselben Schnapsideen hatten und mit unisono peinlichen Offenen Briefen an Bundeskanzlerin, Uno, Papst und US-Präsident das Ansehen früher Mobilfunkgegner in der Gesellschaft maßgeblich ins Koma (oder auch Komische) geschrieben haben.

Möglicherweise tickt Frau Wolf aber auch ganz anders und sucht nur das Rampenlicht. Denn in Facebook räumt sie freimütig ein: "Nebenbei gehe ich meiner zweiten Passion nach, dem Showbiz".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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