Vier Tote durch Sprengung eines Mobilfunkmasten (Medien)

Lilith, Donnerstag, 20.02.2014, 08:07 (vor 3858 Tagen) @ Alexander Lerchl

"Die Explosion könne durch einen Brandanschlag auf eine örtliche Mobilfunkantenne ausgelöst worden sein, vermutet die Polizei. Anwohner hätten sie als Auslöser für mehrere Krebsfälle in der Nachbarschaft gesehen. Das dreistöckige Gebäude im Hafenbereich sei fast vollständig eingestürzt, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld."

Quelle

Wenn ein Magazin in solcher Weise berichtet, so zeigt das zunächst einmal, dass der Schreiber solcher Zeilen der schrägen Szene der Mobilfunkgegner durchaus einige Verrücktheiten zutraut.

Das kommt nicht von Ungefähr.

Denn die Verlautbarungen, die es aus dieser finsteren Nische der Gesellschaft seit Jahren zu hören gibt, legen den Schluss nahe, dass dort irgend etwas Aggressives, Wütendes vor sich hin gärt, das zum Ausbruch drängt. Um nicht zu sagen: zur Sprengung.

Wohl jeder Journalist, der zum Thema schon einmal berichtet hat, kennt sie, die anklagenden Briefe, e-mails und Telefonanrufe, nicht selten in nötigendem Unterton vorgetragen. Das öffentliche Anprangern von Journalisten, die nicht genehm berichten, gehört zur Geschichte der Mobilfunkgegnerei wie der Dreck zur Schaufel.

Letztlich sind ja auch die meist anonym vorgetragenen Stalkings und Anprangerungen der aggressiven geistigen Grenzgänger der Bewegung nichts anderes als Anschläge. Nämlich auf die Integrität unbescholtener Bürger, die sich wagen, kritische Fragen an die Sprecher der Szene zu richten.

Und Anschläge auf Mobilfunkmasten sind überdies nichts Neues. Wir hörten davon auch in Deutschland - man erinnere sich z.B. an diesen Fall, der sich zwar humorig hinnehmen lässt. Der aber bei Betrachtung des üblichen, aggressiven Auftretens mancher Szenesprecher auch nachdenklich werden lässt.

Die Bereitschaft, gegen die Technik auch physisch vorzugehen, sogar unter Inkaufnahme der Gefährdung der eigenen Gesundheit (Sturz von meterhoher Leiter), ist durchaus gegeben.

Und wenn man davon ausgeht, dass die Berichterstattung über die verrückten Aktionen der Gegnerszene deren öffentliche Bedeutung aufwertet, dann kann man auch befürchten, dass sich Aktivisten durch derart geschaffene Öffentlichkeit wiederum animiert fühlen könnten, mit ähnlich extremen Aktionen erneut und zusätzlich auf sich aufmerksam zu machen.

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