Sensationsjournalismus: Tote bei Sprengung eines Sendemasten (Medien)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 18.02.2014, 10:28 (vor 3860 Tagen) @ Alexander Lerchl

Quelle

Das ist ein Bericht, der so verdreht ist, dass er von unserem "wuff" oder von dem Verein Diagnose-Funk stammen könnte.

Los geht es mit frechen Tatsachenbehauptungen:

Aus Angst vor Krebs

Handyantenne gesprengt – vier Tote

In Israel haben Anwohner aus Angst vor Erkrankungen einen Anschlag auf eine Mobilfunkantenne verübt. Bei der gewaltigen Explosion kamen vier Menschen ums Leben.

Im Fließtext bleibt davon dann nicht mehr viel übrig ...

Die Explosion könne durch einen Brandanschlag auf eine örtliche Mobilfunkantenne ausgelöst worden sein, vermutet die Polizei.

Das ist Sensationsjournalismus der übelsten Sorte.

Ich bin gespannt, ob sich die Vermutung der Polizei bestätigt. Einen Brandanschlag auf einen stählernen Sendemasten (Dachstandort) kann ich mir nur schwer vorstellen. Eher schon einen Anschlag auf den Container mit der Basisstation im Keller oder am Fuß des Hauses. Das würde auch besser zu den Zerstörungen passen. Die Gasexplosion kann aber auch zufällig das Haus mit dem Antennenträger auf dem Dach getroffen haben. Ich hoffe die Medien bleiben da dran und berichten, was wirklich dort los war.

Weitere Meldungen dazu von gestern und heute
Fünf Tote bei Gasexplosion im israelischen Akko
Foul Play? Akko Gas Explosion Fatalities Identified
Akko Blast May Not Have Been Accidental
Eight Year Old is Fifth Victim in Akko Explosion

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tatsachenbehauptung, 20 Minuten, Pendlerzeitung, Gratiszeitung


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