Wissenschaftlichkeit und Bienenstudien (Forschung)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.05.2011, 12:25 (vor 4916 Tagen) @ Capricorn

Es gibt nämlich schon diverse Studien über den Zusammenhang zwischen EMF und Bienennavigation/-wohlbefinden. Zum Beispiel:

Wenn ich das richtig sehe ist keine Studie mit einer Immission im Mikrowatt-pro-Quadratmeter-Bereich dabei, wie sie bei Mobilfunk-Basisstationen weltweit ab sagen wir mal 100 Meter Abstand zu den Antennen üblich ist. Und wenn Sie Ruzicka als Studienautor zulassen, dann können Sie auch die sogenannte Giaherz-Bienenstudie mitzählen, die ist von ähnlicher "Qualität" und da ging es ja wirklich um schwache Felder.

Nein, ich sehe noch immer keinerlei ernst zu nehmenden Hinweis für einen Zusammenhang zwischen CCD und schwachen Funkfeldern.

Wie ist das denn mit den starken Funkfeldern von Rundfunksendern? Da müsste doch seit Jahrzehnten etwas mit auffallend vielen toten Bienen im Umkreis solcher Sender zu beobachten gewesen sein - war aber nicht so. Ebenso ist mir nie aufgefallen, dass die Landschaften im Umkreis solcher Sender verkargen weil Bienen als Bestäuber fehlen und Ersatzkräfte nicht alle Äste mit darbenden Blüten schütteln konnten. Aber bitte: Jetzt nicht mit gepulst/ungepulst das hübsche alte Baubiologen-Erklärungsmodell ausgraben, es ist nur sehr maessig glaubhaft.

Von mir aus können wir die Mutmaßungen schmerzfrei in den Kisten lassen, warten wir in aller Ruhe den Favre-Replikationsversuch ab, dann haben wir einen fetten Braten voller Fakten und müssen nicht Krümel klauben.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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