Ungepulst heißt noch lange nicht unmoduliert (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 17.07.2010, 00:37 (vor 5217 Tagen) @ Fee

Ausserdem wie soll bei einem ungepulsten Signal etwas demoduliert werden können? (die niederfrequente Komponente aus dem Hochfrequenz-Signal zu extrahieren)

Nun, ganz einfach, indem das Trägersignal demoduliert wird.

Sie gehen irrtümlich davon aus, dass ein ungepulstes Signal zugleich ein unmoduliertes Signal sei. Dies kann, muss aber nicht der Fall sein.

Der Begriff des "gepulsten" Signals ist mWn sowieso nicht eindeutig, den darf momentan noch jeder nach Lust und Laune definieren. Ich z.B. könnte behaupten, ein gepulstes Signal ist ein amplitudenmoduliertes Signal mit Modulationsgrad m > 100 %. Das heißt dann nichts anderes, als dass zeitweise (wegen Übermodulation) gar kein Träger mehr ausgestrahlt wird und dann die Ausstrahlung wieder einsetzt.

Merken Sie sich nur: Einem ungepulsten Signal fehlt die typische Trägeraustastung, der Träger ist immer vorhanden und ist in aller Regel auch moduliert, weil es keinen Sinn macht, unmodulierte Träger auszustrahlen. Typisches Beispiel eines solchen ganz und gar ungepulsten aber modulierten Trägersignals ist der UKW-Rundfunk, der mit Frequenzmodulation arbeitet. Im Gegensatz dazu wäre die Funkübertragung von Morsezeichen durch ein- und ausschalten eines Trägersignals (Pulsung) am einfachsten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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